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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

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das was zum Grunde liegt, zu etwas anderem als diese<br />

Wesen machen. Von den Andern am meisten, die die<br />

Luft nennen. Denn die Luft hat am wenigsten unter<br />

den übrigen sinnlich wahrnehmbare Unterschiede. Ihr<br />

zunächst steht das Wasser. Alle indessen lassen dieses<br />

Eine durch die Gegensätze sich gestalten: wie<br />

durch Dichtigkeit und Dünne, und durch das Mehr<br />

und Minder. Dieses aber ist im Allgemeinen Ueberwiegen<br />

offenbar und Zurückbleiben, wie zuvor gesagt.<br />

Und es scheint alt zu sein auch diese Meinung,<br />

daß das Eine, und Ueberwiegen und Zurückbleiben<br />

Anfänge der Dinge sind. Wiewohl nicht in derselben<br />

Weise; sondern die Alten hielten die zwei für das<br />

Thätige, das Eine für das Leidende; von Späteren aber<br />

einige umgekehrt, das Eine für das Thätige, die zwei<br />

für das Leidende.<br />

Drei Grundwesen also anzunehmen, könnte, wenn<br />

man es von dieser und von andern verwandten Seiten<br />

betrachtet, einigen Grund zu haben scheinen, wie wir<br />

bereits ankündigten. Mehr als drei aber nicht. Denn<br />

zu dem Leiden ist hinreichend das Eine. Sollten aber<br />

ihrer vier sein, und diese zwei Gegensätze bilden, so<br />

entsteht die Nothwendigkeit, daß besonders für jeden<br />

derselben ein eigenes Mittelwesen angenommen<br />

werde. Wenn aber die Glieder der Gegensätze mit einander<br />

gegenseitig zeugen können, so wäre überflüßig<br />

der eine der Gegensätze. - Indessen es ist sogar

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