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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

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den würfelförmigen Körper aber wird ein gleicher<br />

Raumabschnitt hindurchzudringen scheinen, als vorher<br />

in dem Leeren war: gleichwie wenn das Wasser<br />

nicht auswiche dem hölzernen Würfel, noch die Luft,<br />

sondern sie überall durch ihn hindurchdrängen. Allein<br />

auch der Würfel hat eine solche Größe, wie sie einnimmt<br />

das Leere. Wenn nun diese auch warm ist oder<br />

kalt, oder schwer oder leicht, so ist sie darum nicht<br />

minder ein anderes, sondern eher mehr, dem Sein<br />

nach, als alle Zustände, und wenn sie auch nicht<br />

trennbar ist. Ich meine aber den Umfang des hölzernen<br />

Würfels. Also wenn dieser auch getrennt würde<br />

von allem andern, und weder schwer noch leicht wäre,<br />

so würde er doch stets eben so viel Leeres einnehmen,<br />

und in demselben ihm gleichen Theile des Raumes<br />

und des Leeren sein. Wodurch also würde sich unterscheiden<br />

der Körper des Würfels von dem gleichen<br />

Leeren und Raume? Und wenn zwei dergleichen,<br />

warum sollte nicht auch jede beliebige Menge in<br />

Einem und demselben sein? - Dieß Eine nun ist gewiß<br />

seltsam und unmöglich. - Ferner ist ersichtlich, daß<br />

nichts anderes von dem Würfel gilt, wenn er den Platz<br />

wechselt, als was auch von allen andern Körpern gilt.<br />

Also wenn sie von dem Raume sich nicht unterscheiden,<br />

warum soll man annehmen einen Raum für die<br />

Körper außerhalb des Umfangs eines jeden, wenn eigenschaftslos<br />

der Umfang? Denn nichts hilft es, wenn

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