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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

307<br />

Achtes Capitel<br />

Daß aber es möglich ist, daß es eine unbegrenzte<br />

gebe, die eine einige ist und stetige, und diese die im<br />

Kreise ist, wollen wir jetzt besprechen. Alles räumlich<br />

Bewegende bewegt sich entweder im Kreise, oder in<br />

gerader Linie, oder auf gemischte Art. Also, wenn<br />

keine von jenen stetig ist, so kann es auch nicht die<br />

aus beiden zusammengesetzte sein. Daß aber das nach<br />

gerader und begrenzter Linie sich Bewegende nicht<br />

stetig sich bewegt, ist klar: denn es beugt um; das auf<br />

gerader Linie Umbeugende aber bewegt sich in den<br />

entgegengesetzten Bewegungen. Denn entgegengesetzt<br />

ist in dem Raume die nach oben der nach unten,<br />

und die vorwärts der rückwärts, und die nach der Linken<br />

der nach der Rechten. Räumliche Gegensätze<br />

nämlich sind dieses. Was aber eine einige und stetige<br />

Bewegung ist, ist zuvor erklärt worden: nämlich die<br />

von Einem, und in Einer Zeit, und in etwas Gleichartigem.<br />

Dreierlei nämlich giebt es: das, was sich bewegt,<br />

z.B. ein Mensch oder Gott; und wann, nämlich<br />

die Zeit; und drittens das worin. Dieß aber ist Ort,<br />

oder Zustand, oder Formbestimmung, oder Größe.<br />

Die Gegensätzte aber sind an Art unterschieden, und<br />

nicht Eines. Räumliche Unterschiede aber sind die genannten.<br />

Ein Zeichen, daß entgegengesetzt die

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