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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

19<br />

Anfänge dürfen weder aus einander entstehen, noch<br />

aus anderem. Aus ihnen ist ja alles. Den ersten Gegensätzen<br />

aber kommt dieß zu, indem sie die ersten<br />

sind, nicht aus anderem, und indem sie Gegensätze,<br />

nicht aus einander zu entstehn. Doch muß dieß noch<br />

begriffmäßig betrachtet werden, wie es zugeht.<br />

Voraussetzen müssen wir zuvörderst, daß von<br />

allem was ist, wesentlich nichts weder wirkt, noch<br />

auch leidet jedes beliebige von jedem beliebigen;<br />

noch jedwedes aus jedwedem entstehet: man müßte<br />

denn annehmen, nebenbei. Denn wie sollte das Weiße<br />

aus dem Musikalischen entstehen, wenn nicht etwa<br />

nebenbei an das an das Weiße oder das Schwarze das<br />

Musikalische sich knüpft? Sondern Weißes entsteht<br />

aus Nichtweißem, und nicht aus jedem solchen, sondern<br />

Schwarzem oder dem, was in der Mitte liegt; und<br />

Musikalisches aus Nichtmusikalischem, doch nicht<br />

aus allem, sondern aus Unmusikalischem und wenn<br />

etwa zwischen ihnen ein mittleres ist. Auch kein<br />

Uebergang findet in das erste beste statt; so geht das<br />

Weiße, nicht in das Musikalische über, außer vielleicht<br />

nebenbei, sondern in das Nichtweiße; und in<br />

das Nichtweiße nicht, in welches es sich trifft, sondern<br />

in das Schwarze, oder das Mittlere. Eben so auch<br />

das Musikalische in das Nichtmusikalische, und dieß<br />

nicht wie es sich trifft, sondern in das Unmusikalische<br />

oder wenn etwas zwischen ihnen in der Mitte ist.

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