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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

317<br />

zuwiderlaufend, die auf gerader Linie. Diese nämlich<br />

hat eine zuwiderlaufende dem Raume nach; z.B. die<br />

nach dem Durchmesser. Diese nämlich hat am meisten<br />

von einander abstehende Puncte. Entgegengesetzt<br />

aber ist die nach der nämlichen Länge. - Also hindert<br />

nichts, daß die Bewegung stetig sei und durch keine<br />

Zeit unterbrochen werde. - Die Bewegung im Kreise<br />

nämlich ist die von sich zu selbst; die in gerader Linie<br />

aber von sich zu einem Anderen. Und die im Kreise<br />

geschieht niemals in dem Nämlichen; die in gerader<br />

Linie aber wiederholt in dem Nämlichen. Jene nun,<br />

die stets in einem Anderen und wieder Anderen geschieht,<br />

kann stetig sein; diese aber, die wiederholt in<br />

dem Nämlichen, kann es nicht. Denn es müßten dann<br />

zugleich die entgegengesetzten Bewegungen geschehen.<br />

Also kann auch weder in einem Halbkreis, noch<br />

in irgend einem andern Bogen eine stetige Bewegung<br />

geschehen. Denn mehrmals muß hier auf dem Nämlichen<br />

die Bewegung geschehen, und die entgegengesetzten<br />

Uebergänge vorkommen. Nicht nämlich verknüpft<br />

sie mit dem Anfange das Ende. Die des Kreises<br />

aber verknüpft beides, und ist allein vollkommen.<br />

- Ersichtlich aber ist aus dieser Eintheilung, daß<br />

auch die anderen Bewegungen nicht stetig sein können.<br />

Denn in allen geschieht es, daß durch das Nämliche<br />

mehrmals die Bewegung geht, z.B. in der Umbildung<br />

durch das was dazwischen ist, und in der Größe,

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