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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

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Gleicherweise findet dieß Statt auch bei dem andern.<br />

Denn auch die Dinge, die nicht einfach, sondern zusammengesetzt<br />

sind, verhalten sich nach demselben<br />

Gesetz, obgleich, weil hier die entgegengesetzten Zustände<br />

nicht benannt sind, dieser Hergang unbemerkt<br />

bleibt. Denn nothwendig muß alles Geordnete aus<br />

Ungeordnetem entstehen, und daß Ungeordnete aus<br />

Geordnetem. Und seinen Untergang hat das Geordnete<br />

in einer Unordnung, und dieß nicht in jedweder,<br />

sondern in der ihm entgegenstehenden. Es ist aber<br />

kein Unterschied, Ordnung zu sagen, oder Fügung,<br />

oder Zusammensetzung; denn offenbar ist der Begriff<br />

derselbe. Gewiß doch entstehet das Haus, und die<br />

Bildsäule, und jedes andere dieser Art auf gleiche<br />

Weise. Denn das Haus entsteht, indem dieß und jenes,<br />

so und so, nicht verbunden ist, sondern zerstreut liegt.<br />

Und die Bildsäule, und was gestaltet ist, aus Gestaltlosigkeit.<br />

Und jedes von diesen ist theils eine Fügung,<br />

theils eine Zusammensetzung. Wenn also dieß wahr<br />

ist, so möchte wohl alles Entstehende entstehen und<br />

alles Vergehende vergehen, aus Gegensätzen oder in<br />

Gegensätze, und was zwischen diesen in der Mitte ist.<br />

Das Mittlere aber ist aus den Gegensätzen; so die Farben<br />

aus Weiß und Schwarz. Somit wäre denn alles<br />

von Natur Entstandene entweder Gegensatz oder aus<br />

Gegensätzen Bestehendes.<br />

Bis hierher nun begleiten uns ziemlich die Meisten

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