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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

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sondern daß entweder die Natur, oder der Gedanke,<br />

oder etwas ähnliches ihre Ursache sei (denn nicht,<br />

was sich trifft, entsteht aus jedem Saamen, sondern<br />

aus einem solchen ein Oehlbaum, aus einem solchen<br />

aber ein Mensch), der Himmel aber und das Göttlichere<br />

unter dem Erscheinenden von ungefähr geworden<br />

sei, da es hier keine ähnliche Ursache gebe, wie<br />

bei den Thieren und Pflanzen. Sollte es jedoch sich so<br />

verhalten, so war dieses selbst einer genaueren Beachtung<br />

werth, und es ist wohlgethan, eben hierüber einiges<br />

zu sprechen. Denn so auffallend die Behauptung<br />

an sich schon ist, so wird sie noch auffallender dadurch,<br />

daß es ihr doch nicht verborgen bleibt, wie in<br />

dem Himmel nichts von ungefähr geschieht, in demjenigen<br />

aber, was nicht zufällig sein soll, sich manches<br />

zufällig ereignet; da doch natürlicherweise vielmehr<br />

das Gegentheil geschehen sollte. Es giebt aber Einige,<br />

die für Ursache zwar den Zufall halten, aber für etwas<br />

dem menschlichen Denken unklares, weil Göttliches<br />

und höheren Geistern angehörendes. So daß also zu<br />

untersuchen ist, sowohl was beides, als auch ob das<br />

nämliche oder verschiedenes das Ungefähr und der<br />

Zufall, und endlich, wie es sich in jene Bestimmung<br />

der Ursachen einreiht.

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