01.12.2014 Aufrufe

Aristoteles - Physik

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

285<br />

von dem, was bewegt wird von einem Anderen, oder<br />

nicht. Und wenn von einem anderen, das bewegt wird,<br />

so muß ein zuerst Bewegendes sein, das nicht wieder<br />

von einem Anderen bewegt wird. Wenn aber so etwas<br />

das Erste ist, so braucht es nicht ein Anderes zu sein.<br />

Denn es kann nicht ins Unbegrenzte gehen das was<br />

bewegt und selbst von einem Anderen bewegt wird:<br />

denn von dem Unbegrenzten ist nichts ein Erstes.<br />

Wenn nun alles was sich bewegt, von etwas bewegt<br />

wird; das zuerst Bewegende aber bewegt zwar wird,<br />

nicht aber von einem Anderen: so muß dieses von<br />

sich selbst bewegt werden. - Uebrigens kann man<br />

auch folgendergestalt auf dieselben Sätze kommen.<br />

Alles was bewegt, bewegt etwas und mit etwas. Entweder<br />

mit sich selbst bewegt das Bewegende, oder<br />

mit etwas Anderem; z.B. der Mensch mit sich selbst,<br />

oder mit dem Stabe, und der Wind wirft etwas herunter,<br />

entweder er selbst oder der Stein, den er trieb. Unmöglich<br />

aber kann ohne das was mit sich selbst bewegt,<br />

bewegen das mit dem etwas bewegt. Wenn aber<br />

etwas anderes ist das mit dem etwas bewegt, so wird<br />

es etwas geben, was nicht mit etwas, sondern mit sich<br />

selber bewegt; oder man geht ins Unbegrenzte. Wenn<br />

nun etwas das bewegt wird, bewegt, so muß man stillstehen,<br />

und nicht ins Unbegrenzte gehen. Wenn nämlich<br />

der Stab bewegt, weil er bewegt wird von der<br />

Hand, so bewegt die Hand den Stab. Wenn aber diese

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!