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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

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um ihn ein anderer ähnlicher solcher Raumabschnitt<br />

wäre. [Ferner müßte klar sein, von welcher Art das<br />

Leere wäre in dem Bewegten. So aber zeigt es sich<br />

nirgends innerhalb der Welt. Denn die Luft ist etwas,<br />

obgleich sie es nicht zu sein scheint. Auch das Wasser<br />

würde nicht zu sein scheinen, wenn die Fische von<br />

Eisen wären. Denn mit dem Gefühl wird unterschieden<br />

das Fühlbare.] - Daß es nun also kein für sich bestehendes<br />

Leere giebt, ist aus diesem klar.<br />

Neuntes Capitel<br />

Es sind aber Einige, die aus dem Dünnen und<br />

Dichten ersichtlich glauben, daß es giebt ein Leeres.<br />

Wenn nämlich es kein Dünnes und Dichtes giebt, so<br />

kann auch kein Zusammengehen und Zusammendrücken<br />

stattfinden. Ist aber dieses nicht, so giebt es<br />

entweder überhaupt keine Bewegung, oder das All<br />

wird wogen, wie Xuthus sagt, oder es muß stets eine<br />

gleiche Verwandlung in Luft und Wasser geschehen.<br />

Ich meine es aber so, wie wenn aus einem Becher<br />

Wassers Luft wird, so muß zugleich aus einem gleichen<br />

Theile Luft eben so viel Wasser werden oder<br />

nothwendig ein Leeres sein. Denn ein Zusammendrücken<br />

und Auseinanderziehen kann nicht auf andere<br />

Art stattfinden. - Wenn sie nun unter dem Dünnen

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