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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

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bewegen sie sich wiederum, wie es scheint. Dieß aber<br />

muß man bedenken, daß sie nur in Beziehung auf<br />

Eine Bewegung bewegen; und auf diese nicht eigentlich:<br />

denn nicht aus ihnen selbst kommt die Ursache,<br />

sondern es sind andere natürliche Bewegungen in den<br />

Thieren, welche sie nicht durch sich selbst erleiden,<br />

z.B. Wachstum, Abnahme, Athmen, welche Bewegung<br />

jedes Thier erleidet, ruhend und nicht in der von<br />

ihm selbst herrührenden Bewegung begriffen. Hievon<br />

aber ist Ursache das Umgebende und vieles von dem<br />

was hinein geht; z.B. von Einigem die Nahrung. Denn<br />

während sie verbaut wird, schlafen sie; indem sie aber<br />

vertheilt wird, erwachen sie und bewegen sich selbst;<br />

da der erste Anfang von außen kommt. Darum werden<br />

sie nicht stets von sich selbst bewegt. Denn ein Anderes<br />

ist das Bewegende, welches selbst bewegt wird<br />

und sich verändert, gegen jedes von dem sich selbst<br />

Bewegenden. In allen diesen aber wird bewegt das zuerst<br />

Bewegende und die Ursache des sich selber Bewegens,<br />

von sich selbst, jedoch beiläufig. Den nämlich<br />

verändert der Körper: also auch das was in dem<br />

Körper ist, und das was in dem Heben sich selbst bewegt.<br />

Woraus man abnehmen kann, daß, wenn etwas<br />

gehört zu dem Unbeweglichen aber Bewegenden und<br />

selbst beiläufig Bewegten, dieses nicht auf stetige Art<br />

zu bewegen vermag. So daß, wenn nothwendig stetig<br />

Bewegung ist, es ein erstes Bewegendes geben muß,

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