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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

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und das, womit es bewegt. Das Bewegte nun muß<br />

zwar bewegt werden; zu bewegen aber braucht es<br />

nicht. Das aber, womit es bewegt, muß sowohl bewegen,<br />

als bewegt werden. Denn es verändert sich dieses<br />

zugleich mit, indem es zusammen mit dem Bewegten<br />

und eben da ist. Es erhellt aber dieß aus dem was<br />

räumlich bewegt. Denn berühren muß es bis zu einer<br />

gewissen Stelle. Das Bewegende aber verhält sich so,<br />

daß es, wiefern es nicht das ist, womit es bewegt, unbeweglich<br />

ist. Da wir aber das Letzte sehen, was zwar<br />

bewegt werden kann, nicht aber einen Ursprung der<br />

Bewegung hat, und was zwar bewegt wird, aber von<br />

einem Anderen, und nicht von sich selbst, so ist es<br />

wohl begründet, um nicht zu sagen nothwendig, daß<br />

es auch ein Drittes gebe, was bewegt, indem es selber<br />

unbeweglich ist. Darum spricht auch Anaxagoras<br />

richtig, wenn er sagt, daß der Gedanke nicht leiden<br />

noch sich vermischen könne; da er ihn zum Ursprung<br />

der Bewegung macht. So nämlich allein könnte er bewegen,<br />

indem er unbeweglich, und bezwingen, indem<br />

er unvermischbar ist. - Allein wenn nicht nebenbei,<br />

sondern aus Nothwendigkeit bewegt wird das Bewegende;<br />

dafern aber es nicht bewegt würde, auch nicht<br />

bewegte: so muß das Bewegende, wiefern es bewegt<br />

wird, entweder dergestalt bewegt werden, wie nach<br />

derselben Art, der Bewegung oder nach einer andern.<br />

Ich meine aber, daß entweder das Wärmende auch

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