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Endbericht (1.3 MB) - Haus der Zukunft

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ASTTP Forschungsagenda Solarthermie<br />

Grundlagenforschung<br />

Planungsrichtlinien und Werkzeuge<br />

Derzeit haben nur wenige Ingenieurbüros und Forschungsinstitute Erfahrung mit<br />

industriellen Solarinstallationen. Daher müssen verbesserte Modellierungs- und<br />

Simulationswerkzeuge zur thermodynamischen Analyse von typischen<br />

industriellen Prozessen entwickelt werden, welche in weiterer Folge in breit<br />

anwendbaren Planungsrichtlinien und Werkzeugen Eingang finden müssen.<br />

Angewandte Forschung<br />

Thermodynamische Optimierung von Prozessen<br />

Trotz <strong>der</strong> Tatsache, dass in <strong>der</strong> Industrie viele Prozesse bei Temperaturen unter<br />

100°C arbeiten, wird die Wärmeversorgung <strong>der</strong> meisten industriellen Anlagen<br />

<strong>der</strong>zeit durch Dampfnetze realisiert, die bei Temperaturen zwischen 140° und<br />

180°C operieren. Dies macht den Einsatz von Solarthermie in unseren Breiten<br />

weniger attraktiv o<strong>der</strong> sogar unmöglich.<br />

Das Umsatteln auf niedrigere Temperaturen würde erhebliche Investitionen in die<br />

Modifizierung <strong>der</strong> Infrastruktur und in Prozessumgestaltung bedeuten. Dies<br />

würde die Attraktivität von Solarenergie erheblich reduzieren. Neue<br />

Technologien, die es ermöglichen, dass Prozesse bei niedrigeren Temperaturen<br />

betrieben werden, müssen davor entwickelt werden. Ein Beispiel ist die<br />

Reduzierung <strong>der</strong> Badtemperatur in Beizanlagen. In einigen Fällen können<br />

Prozesse auch effizient neu gestaltet werden, um sie auf den täglichen und/o<strong>der</strong><br />

jahreszeitlichen Zyklus <strong>der</strong> Solarenergieversorgung abzustimmen. Bei <strong>der</strong><br />

Planung neuer, langfristig angelegter Investitionen in den industriellen Prozess<br />

besteht außerdem immer die Möglichkeit nachträglicher solarer Erweiterungen.<br />

Es ist für die Anlagenrealisierung entscheidend, die <strong>der</strong>zeit entwickelten<br />

Methoden für Systemoptimierung und Integration von Solarthermie in<br />

Industrieprozesse insoweit auszubauen, als dass das Lastmanagement <strong>der</strong><br />

thermischen Energie selbst in komplexen Prozessen gut dargestellt und simuliert<br />

werden kann, passende Energieversorgungssysteme in den Gesamtprozess<br />

eingebunden werden und die zeitlichen Abläufe mit einbezogen werden.<br />

In diesem Bereich hat Österreich bisher in den Arbeiten im Rahmen des IEA Task<br />

33 eine zentrale Rolle gespielt und sollte seine Position auch weiterhin stärken.<br />

Die notwendigen Tools zur Systemoptimierung sollten international anwendbar<br />

sein, wodurch eine Zusammenarbeit in internationalen Konsortien sinnvoll<br />

erscheint.<br />

Stillstandverhalten und Monitoring von Anlagen im Megawattbereich<br />

In <strong>der</strong> angewandten Forschung müssen Fragen des Stillstandverhaltens und des<br />

Langzeitverhaltens durch umfangreiches Monitoring von Großanlagen<br />

beantwortet werden. Ebenso wird die Verbesserung von bestehenden<br />

Managementtools, wie Energiecontracting, dazu beitragen, solare Großanlagen in<br />

<strong>der</strong> Industrie realisieren zu können. Außerdem wird die Weiterentwicklung von<br />

Methoden zur Systemoptimierung eine zentrale Rolle spielen, um die ideale<br />

Kombination aus solarthermischem Eintrag, Wärmerückgewinnung und<br />

Integration in das Energieversorgungssystem erreichen zu können.<br />

Hydraulik und Management großer Kollektorfel<strong>der</strong><br />

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