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Endbericht (1.3 MB) - Haus der Zukunft

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ASTTP Forschungsagenda Solarthermie<br />

Abbildung 26: Ein experimenteller<br />

Latentwärmespeicher mit<br />

makroverkapseltem PCM (Paraffin).<br />

(Quelle: Ciril Arkar, Universität Lubiljana,<br />

Slovenien)<br />

In Systemen zur latenten Wärmespeicherung wird Wärme während des<br />

Phasenwechsels eines Materials gespeichert, entwe<strong>der</strong> während es schmilzt o<strong>der</strong><br />

während es verdampft. Zumeist wird <strong>der</strong> Phasenübergang fest flüssig verwendet,<br />

da er mit einer nur geringen Volumenän<strong>der</strong>ung des Materials beim<br />

Phasenübergang verbunden ist. Je nach Temperaturbereich des Betriebs kann<br />

diese Art von Speicherung kompakter als Wärmespeicherung in Wasser sein. Die<br />

meisten <strong>der</strong> momentan genutzten latenten Wärmespeichertechnologien für<br />

niedrige Temperaturen werden in Gebäudestrukturen eingesetzt, um die<br />

Wärmeleistung zu verbessern, aber auch in Kältespeichersystemen. Bei<br />

Nie<strong>der</strong>temperaturspeichern werden Wasser (Eisspeicher), Paraffine, hydrierte<br />

Salz o<strong>der</strong> Fettsäuren eingesetzt. Die Materialien, die für mittlere<br />

Temperaturspeicherung genutzt werden, sind Nitratsalze. Pilot-Speichereinheiten<br />

im 100kW-Bereich werden momentan mit solar erzeugtem Dampf betrieben.<br />

In Sorptions-Wärmespeichersystemen wird Wärme in Materialien dadurch<br />

gespeichert, dass durch ein Sorptionsmaterial Wasserdampf aufgenommen und<br />

dabei verflüssigt wird. Das Material kann entwe<strong>der</strong> ein Feststoff (Adsorption)<br />

o<strong>der</strong> eine Flüssigkeit (Absorption) sein. Diese Technologien sind noch weitgehend<br />

in <strong>der</strong> Entwicklungsphase, aber einige sind auf dem Markt. Prinzipiell können<br />

Sorptions-Wärmespeicher mehr als die vierfache thermische Speicherdichte<br />

erreichen als die sensible Wärmespeicherung in Wasser.<br />

In thermochemischen Wärmespeichersystemen wird die Wärme in einer<br />

endothermen chemischen Reaktion gespeichert und durch Zerlegung eines<br />

chemischen Gemischs in seine Bestandteile gespeichert. Einige Chemikalien<br />

speichern Wärme 20-mal dichter als Wasser, gewöhnlicher sind jedoch eher<br />

acht- bis zehnfach höhere Speicherdichten. Einige Systeme mit<br />

thermochemischer Wärmespeicherung wurden demonstriert. Die Materialien, die<br />

momentan untersucht werden, sind alle Salze, die in nicht hydrierter und in<br />

hydrierter Form existieren können. Thermochemische Systeme können Nie<strong>der</strong>und<br />

Mitteltemperaturwärme kompakt speichern. Allerdings werden bei hohen<br />

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