Endbericht (1.3 MB) - Haus der Zukunft
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ASTTP Forschungsagenda Solarthermie<br />
Neue Materialien und Konzepte<br />
In <strong>der</strong> Speichertechnik bieten die Entwicklung und <strong>der</strong> Einsatz neuer Materialien<br />
ein weiteres Innovationspotential. Schon bekannte neue Speichermedien (PCM,<br />
thermochemische Reaktionspartner) müssen in den kommenden Jahren im<br />
Hinblick auf die Energiedichte im Gesamtsystem signifikant verbessert und bis<br />
zur Serienanwendung geführt werden.<br />
Durch die immer niedrigeren Vorlauftemperaturen <strong>der</strong> Heizsysteme bieten sich<br />
künftig neue Ansatzpunkte. Sorptive und thermochemische Verfahren aber auch<br />
Phasenwechselmaterialien erreichen theoretisch deutlich höhere Leistungsdichten<br />
als heutige Wasserspeicher. Allerdings haben bisherige Versuche mit<br />
Wärmespeichern mit PCM Materialien (makroverkapselt) aufgrund <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
entnommenen Leistung abhängigen Temperaturverluste bei Wärmeübergang und<br />
Wärmeleitung in den PCM bei Solaren Kombisystemen und Betrachtungen über<br />
ein Jahr KEINE signifikanten Verbesserungen gegenüber Wasserspeichern<br />
gebracht. Ähnliche Ergebnisse ergaben Versuche mit PCM-Slurries mit<br />
mikroverkapselten Paraffinen welche im Wasser mitgepumpt wurden. Hier<br />
konnte nur PCM Anteile von maximal 40 % realisiert werden (also 60 % Wasser)<br />
da <strong>der</strong> Slurry sonst aufgrund <strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> Zähigkeit nicht mehr pumpbar<br />
war.<br />
Bei den Sorptionsspeichern liegt das Problem darin, dass beim<br />
Adsorptionsprozess hauptsächlich die Kondensationswärme und nur zu einem<br />
geringen Teil Bindungsenergie frei wird. Damit muss praktisch gleich viel Energie<br />
zum Erzeugen des Wasserdampfes aufgebracht werden, wie dann bei<br />
Adsorptionsprozess, allerdings auf höherem Temperaturniveau, wie<strong>der</strong> frei wird.<br />
Die im Sommer eingebrachte Energie zum desorbieren ist über einen<br />
Kondensator jedenfalls „verloren“. Wichtig ist auch <strong>der</strong> Erhalt einer „Moving<br />
Front“ im Sorptionsmaterial beim Adsorbieren, damit ein konstanter<br />
Temperaturhub über die gesamte Adsorptionsphase erreicht werden kann.<br />
Neue Materialien weisen theoretisch erheblich bessere Eigenschaften als die<br />
bislang verwendeten Silikagele und Zeolithe bzw. Paraffine auf. Neben <strong>der</strong><br />
weiteren Erforschung neuer Materialien spielt insofern vor allem die optimale<br />
Systemintegration und natürlich eine Reduktion <strong>der</strong> Herstellkosten eine<br />
wesentliche Rolle. Daneben spielt auch die Entwicklung geeigneter Reaktionsund<br />
Verfahrenstechnik zum Be- und Entladen dieser Speicher eine sehr wichtige<br />
Rolle.<br />
Latentwärmespeicher mit einem Phasenwechsel fest-flüssig werden zukünftig<br />
eher als Kurzzeitspeicher sowohl im Sommer als auch im Winter einen Ausgleich<br />
zwischen Lasten und Quellen/Senken bieten. Eine Ausnahme bildet das bewusste<br />
Einsetzen <strong>der</strong> Unterkühlung <strong>der</strong> flüssigen PCM auf Raumtemperatur und die<br />
künstliche Einleitung <strong>der</strong> Kristallisation.<br />
Das große Potential <strong>der</strong> Latentwärmespeicher liegt nicht nur in <strong>der</strong> Verkleinerung<br />
<strong>der</strong> Speichervolumina son<strong>der</strong>n auch darin, dass sie in unterschiedlichsten Formen<br />
in das Gebäude o<strong>der</strong> die technischen Anlagen integriert werden können, zum<br />
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