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Endbericht (1.3 MB) - Haus der Zukunft

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ASTTP Forschungsagenda Solarthermie<br />

4.8 Thermische Speicher<br />

4.8.1 Stand <strong>der</strong> Technik<br />

Wärmespeicherung erhöht den Nutzungsgrad <strong>der</strong> solaren Strahlungsquelle indem<br />

sie es erlaubt, dass Wärme dann „verbraucht“ wird, wenn Bedarf besteht, als zu<br />

<strong>der</strong> Zeit, zu <strong>der</strong> sie produziert wird. Solare Energie eine o<strong>der</strong> zwei Wochen lang<br />

zu speichern ist bereits weithin verbreitet, bei akzeptablen Kosten- und<br />

Wärmeverlusten. Unterschiedliche technische Lösungen für Wärmespeicherung<br />

mit saisonaler Zeitskala (mehrere Wochen o<strong>der</strong> Monate) ermöglichen es, dass<br />

Solarwärme, die sich über den Sommer angesammelt hat, während <strong>der</strong><br />

Wintermonate genutzt werden kann.<br />

Einige <strong>der</strong> Schlüsselfaktoren, die für Wärmespeicherungssysteme berücksichtigt<br />

werden müssen, sind die Folgenden: Kosten, Kapazität, Belade- und<br />

Endladeleistung, das vom Wärmespeicher eingenommene Volumen, Zeit<br />

zwischen Be- und Entladung, Transportierbarkeit, Platzbedarf, Sicherheit und die<br />

Integrierbarkeit in Gebäudesysteme.<br />

Kurzzeit-Pufferspeichersysteme zeigen kurze Reaktionszeiten und müssen hohe<br />

Leistung bei niedrigen Speicherkapazitäten erbringen. „Mittelfristige“ Speicher<br />

sind als Speicher für mehr als einen Tag definiert. „Langzeitspeicher“ sind für 3-4<br />

Monate ausgelegt. Kleine Speicherkapazitäten werden im kWh-Bereich<br />

gemessen, während große sich im MWh-Bereich befinden.<br />

Die Größe des Wärmespeichers hängt von <strong>der</strong> spezifischen Wärmekapazität des<br />

Wärmespeichermediums ab (für gewöhnlich Wasser). Dieses weist eine relativ<br />

niedrige Wärmekapazität auf, so dass große Volumina benötigt werden, um<br />

relative geringe Wärmemengen speichern zu können. Dies ist deshalb ein<br />

Problem, weil Raum innerhalb von (o<strong>der</strong> unter) Gebäuden teuer ist. Um zum<br />

Beispiel die vollständige Raumbeheizung und Warmwasserversorgung eines sehr<br />

gut gedämmten <strong>Haus</strong>es in Österreich mit Solarenergie zu gewährleisten, würde<br />

ein typischer Wasserwärmespeicher ein Volumen von etwa 30 m 3 bei 85°C<br />

benötigen. Dies entspricht 10% des nutzbaren Raumes eines typischen <strong>Haus</strong>es!<br />

Das Verhältnis von Speichergröße zu Gebäudevolumen ist in größeren Gebäuden<br />

mit vielen Wohneinheiten besser.<br />

Das große Volumen von Saisonalspeichern macht es schwierig, Solarwärme im<br />

Winter zu nutzen. Es ist auch problematisch, solche Systeme in bestehende<br />

Gebäude zu integrieren. Deshalb ist die Entwicklung neuer, kompakter saisonaler<br />

Wärmespeichertechnologien entscheidend für die Kommerzialisierung<br />

solarthermischer Systeme, die in <strong>der</strong> Lage sind, bis zu 100% des Raumwärmeund<br />

Brauchwasserbedarfs zu decken.<br />

Ein weiterer wichtiger Parameter ist die benötigte Speichertemperatur.<br />

Nie<strong>der</strong>temperatur-Speicher werden in Gebäuden dafür eingesetzt, ein Absinken<br />

<strong>der</strong> Raumtemperaturen unter 20 bis 24°C zu verhin<strong>der</strong>n. Die Temperatur des<br />

Speichermediums liegt unter 100°C. Mitteltemperatur-Speicher speichern Wärme<br />

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