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Endbericht (1.3 MB) - Haus der Zukunft

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ASTTP Forschungsagenda Solarthermie<br />

4.5 Einbindung von Solarwärme in Nah- und Fernwärmenetze<br />

4.5.1 Stand <strong>der</strong> Technik<br />

Rahmenbedingungen bei netzgebundener Wärmeversorgung<br />

Wärmeversorgungsanlagen auf Basis netzgebundener Anlagen haben in<br />

Österreich große Tradition. Sowohl städtische Wärmeversorgungskonzepte (auf<br />

Basis konventioneller Energieträger, Abwärme und KWK), kommunale<br />

Nahwärmenetze (vielfach auf Basis von Biomasse, aber auch Abwärme und<br />

fossile Energieträger) o<strong>der</strong> sogenannte Mikronetze (praktisch alle Energieträger,<br />

u.a. auch Pellets) zur Versorgung von Ortsteilen o<strong>der</strong> Gebäudegruppen sind weit<br />

verbreitet. Auch in <strong>der</strong> zukünftigen Energieversorgung Österreichs wird <strong>der</strong><br />

leitungsgebundenen Wärmeversorgung in verschiedenen Expertenpapieren (u.a.<br />

in <strong>der</strong> aktuell veröffentlichten „Energiestrategie Österreich“, <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

„Entwicklungspotenziale für Fernwärme und Fernkälte in Österreich“) eine<br />

zentrale Rolle zugesprochen. Insbeson<strong>der</strong>e im Bereich <strong>der</strong> Erreichung von<br />

Klimaschutzzielen und Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energieträger bietet<br />

die leitungsgebundene Wärmeversorgung (zusätzlich zu aktuell bereits<br />

ansprechenden Beiträgen) auch zukünftig erhebliche Chancen und Möglichkeiten.<br />

Vor allem die Integration von neuen Technologien im Bereich erneuerbarer<br />

Energieträger (Solarthermie, Wärmepumpen, Biomasse, dynamisch betriebene<br />

KWK-Anlagen, angepasstes Speichermanagement, etc.) erscheint hier in<br />

Verbindung mit neu überdachten Betriebskonzepten sehr vielversprechend.<br />

Aktueller Stand bei <strong>der</strong> Integration von Solarthermie in Wärmenetze<br />

Aktuell sind im Bereich <strong>der</strong> Integration von Solarthermie in Nah- und<br />

Fernwärmenetze etwa 30 Projekte mit Kollektorflächen zwischen 200 und<br />

5.000 m² realisiert. Waren es über Jahre hauptsächlich Anlagen im Bereich von<br />

kommunalen Nahwärmenetzen (Eibiswald, 1.250 m² Kollektorfläche; Winklern,<br />

<strong>1.3</strong>00 m² Kollektorfläche etc.) wurden in den letzten Jahren auch Anlagen zur<br />

Einspeisung in städtische Wärmenetze (1.400 m² Kollektorfläche auf <strong>der</strong> UPC-<br />

Arena in Graz, 5.000 m² Kollektorfläche am Dach des Fernheizwerkes AEVG,<br />

Graz; 3.000 m² Kollektorfläche am Dach des Welser Messezentrums; etc.)<br />

errichtet. Zusätzlich gewinnt die Anwendung von kleineren solarthermischen<br />

Anlagen im Bereich von Mikronetzen (zahlreiche Projekte mit Kollektorflächen<br />

zwischen 30 und 500 m²) zunehmend an Bedeutung.<br />

4.5.2 Kernbereiche für technologische Entwicklung<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund steht die Fragestellung, wie konventionelle fossile Energieträger<br />

in leitungsgebundenen Wärmeversorgungsanlagen größtenteils durch<br />

Solarenergie und gesteigerter Abwärmenutzung sowie durch an<strong>der</strong>e erneuerbare<br />

Energien substituiert werden können. Im Bereich von biomassebefeuerten<br />

Wärmenetzen gilt es zu klären, inwieweit Solarwärme größtenteils die Deckung<br />

des Wärmebedarfs in den Sommermonaten übernehmen kann und somit<br />

Teillastbetrieb von Biomassekesseln bzw. auch <strong>der</strong> Einsatz von fossil befeuerten<br />

Schwachlastkesseln vermieden werden kann. Gefragt sind daher ganzheitliche<br />

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