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Endbericht (1.3 MB) - Haus der Zukunft

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ASTTP Forschungsagenda Solarthermie<br />

4.4 Hybridsysteme - Solarthermie und Wärmepumpe<br />

4.4.1 Stand <strong>der</strong> Technik<br />

Die Verkaufszahlen von Wärmepumpen für Raumheizungszwecke und<br />

Warmwasserbereitung befinden sich in Österreich seit 2002 stark im Steigen<br />

(Biermayr, 2009). Entsprechend ihrer Funktionsweise arbeiten Wärmepumpen<br />

dann mit relativ hohen Leistungszahlen, wenn <strong>der</strong> Temperaturunterschied<br />

zwischen <strong>der</strong> Wärmequelle und <strong>der</strong> Wärmesenke möglichst gering ist. Daher<br />

werden in Kombination mit Wärmepumpen üblicherweise<br />

Nie<strong>der</strong>temperaturheizungen wie z.B. Fußboden- o<strong>der</strong> Wandheizungssysteme<br />

eingesetzt. Das Problem bei kombinierten Anlagen (Heizung und<br />

Warmwasserbereitung) ist vielfach die Warmwasserbereitung, da hier ein relativ<br />

hohes Temperaturniveau von 45-65°C benötigt wird, das die Wärmepumpe nur<br />

mit vergleichsweise niedrigen Leistungszahlen bereitstellen kann. Daher ist die<br />

Jahresarbeitszahl solcher Anlagen im Vergleich zu reinen Heizungswärmepumpen<br />

immer deutlich niedriger. Dies trifft vor allem bei Niedrigenergiegebäuden zu, da<br />

hier die Warmwasserbereitung einen wesentlichen Anteil am<br />

Gesamtwärmebedarf hat.<br />

Solare Kombianlagen zur Brauchwasserbereitung und Heizungsunterstützung<br />

sind in Österreich ebenfalls weit verbreitet. Das größte Problem liegt dabei darin,<br />

das Energienachfrage (Heizung + Warmwasser) und Energieangebot<br />

(Solarstrahlung) im jahreszeitlichen Verlauf gegenläufig sind. Solaranlagen mit<br />

einem hohen solaren Deckungsgrad für Warmwasser und Raumheizung sind<br />

daher nur mit einem relativ hohen Aufwand (große Pufferspeicher und<br />

Kollektorflächen) realisierbar. Durch die sinkende Anlagenauslastung bei<br />

steigendem solarem Deckungsgrad sinkt <strong>der</strong> jährliche solare Energieertrag pro<br />

m² Kollektorfläche.<br />

In den letzten Jahren haben mehrere Hersteller (Trojek, Augsten, 2009) Systeme<br />

auf den Markt gebracht, die Wärmepumpen und thermische Solaranlagen für den<br />

Einsatz zur Raumheizung und Warmwasserbereitung kombinieren.<br />

Mögliche Vorteile <strong>der</strong> Kombination bei<strong>der</strong> Technologien sind:<br />

Bei relativ geringer Sonneneinstrahlung - etwa im Winter - kann die<br />

Sonnenenergie auch bei für die Anwendung nicht ausreichendem<br />

Temperaturniveau genutzt werden, wenn dieses von <strong>der</strong> Wärmepumpe<br />

angehoben werden kann. An<strong>der</strong>erseits kann auch die Wärmepumpe das<br />

Temperaturniveau im Speicher <strong>der</strong>art senken, dass <strong>der</strong> Kollektor<br />

überhaupt Sonnenenergie gewinnen und dem System zuführen kann.<br />

Die Solarkollektoren können in Kombination mit einer Wärmepumpe im<br />

Mittel bei niedrigeren Temperaturen und damit mit einem höheren<br />

Wirkungsgrad betrieben werden.<br />

Durch die vorgenannten Punkte wird ein wesentlich höherer jährlicher<br />

solarer Energieertrag pro m² Kollektorfläche erwartet.<br />

Die Wärmequellentemperatur <strong>der</strong> Wärmepumpe wird durch die<br />

Sonnenkollektoren angehoben, wodurch diese mit höheren<br />

Leistungszahlen arbeitet.<br />

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