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Endbericht (1.3 MB) - Haus der Zukunft

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ASTTP Forschungsagenda Solarthermie<br />

Die Kontrolle <strong>der</strong> Wärmeverluste kann auch über die Einführung von<br />

Konzentratoren erfolgen, sowohl mit als auch ohne Nachführung. Die<br />

Maximierung <strong>der</strong> Energieausbeute wird den Einsatz von Hochleistungs-Optik<br />

för<strong>der</strong>n, wie einstufige o<strong>der</strong> zweistufige CPCs. Vakuumröhrenkollektoren mit<br />

Konzentratoren können bei <strong>der</strong> Bewältigung dieser beiden Probleme helfen.<br />

Um höhere Prozesstemperaturen (150 - 250°C) zu erreichen, sind<br />

Parabolrinnenkollektoren o<strong>der</strong> Fresnelkollektoren erfor<strong>der</strong>lich, welche hohe<br />

Konzentrationsraten aufweisen und daher auch <strong>der</strong> Sonne nachgeführt werden<br />

müssen.<br />

Zur Erzielung hoher Kollektoreffizienzen im mittleren Temperaturbereich spielt<br />

die Minimierung <strong>der</strong> optischen und thermischen Verluste des Kollektors eine<br />

entscheidende Rolle. Voraussetzung dafür ist die exakte Kenntnis <strong>der</strong> optischen<br />

und thermischen Effekte im Kollektor. Eine genaue Quantifizierung kann durch<br />

Anwendung weiterentwickelter Messverfahren in enger Verbindung mit<br />

numerischen Simulationen (z.B. Computational Fluid Dynamics) erreicht werden.<br />

Die Weiterentwicklung und Anwendung solcher Verfahren ist eine wichtige<br />

Voraussetzung für die Entwicklung und Optimierung leistungsfähiger<br />

Mitteltemperaturkollektoren.<br />

Die bisherigen Aktivitäten in Österreich beschränkten sich auf den in Kooperation<br />

von AEE INTEC mit <strong>der</strong> Firma Button Energy entwickelten Parabolrinnenkollektor<br />

zur Direktdampferzeugung. Der Kollektor befindet sich <strong>der</strong>zeit im<br />

Prototypenstadium. Eine mögliche Anwendung, die erprobt wird, ist <strong>der</strong> Betrieb<br />

von Dampfstrahlkältemaschinen.<br />

Für Prozesswärmekollektoren ist die Materialforschung entscheidend. Die<br />

Langlebigkeit <strong>der</strong> Komponenten bei immer höheren Temperaturen muss<br />

verbessert werden und für die Produktion <strong>der</strong> Konzentratoroptik werden bessere<br />

Materialien benötigt.<br />

Diese Entwicklungen bedürfen einer begleitenden Verbesserung von<br />

Produktionstechniken, bei Systemtests und bei Zertifizierung und Installation.<br />

Nichttechnische Herausfor<strong>der</strong>ungen für Prozesswärme-Kollektoren<br />

Für die meisten industriellen Prozesse muss <strong>der</strong> unterbrechungsfreie Betrieb<br />

gewährleistet sein. Betriebsleiter von Industrieanlagen stehen daher jedem<br />

Eingriff skeptisch gegenüber, <strong>der</strong> möglicherweise zu Unterbrechungen in <strong>der</strong><br />

Wärmeversorgung führen könnte. Die Tatsache, dass bisher nur wenige<br />

solarthermische Prozesswärmeanlagen in Betrieb sind, bedeutet, dass noch kein<br />

Vertrauen in diese Anlagen besteht. Potentielle Anwen<strong>der</strong> werden nicht<br />

angezogen und die Kosten für individuelle Projekte sind erhöht.<br />

Gleichzeitig erhöht <strong>der</strong> Umstand, dass industrielle Wärmeabnehmer oftmals in<br />

<strong>der</strong> Lage sind, Öl und Gas zu wesentlich besseren Konditionen zu beziehen, als<br />

private <strong>Haus</strong>halte, die Hürden für solare Brennstoffeinsparung.<br />

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