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Endbericht (1.3 MB) - Haus der Zukunft

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ASTTP Forschungsagenda Solarthermie<br />

Fragestellungen des Überhitzungsschutzes (d.h. Anpassung <strong>der</strong> Soll- an die<br />

Isttemperatur durch adäquate Gestaltung des Systems) von beson<strong>der</strong>er<br />

Relevanz. Unter Berücksichtigung des Trends zu Solaraktivhäusern im<br />

Passivhausstandard soll ein Schwerpunkt auf den Wärmeträger Luft gelegt<br />

werden. Im Rahmen <strong>der</strong> Grundlagenforschung sollen vorrangig theoretische<br />

Methoden zur Modellierung und Optimierung solarthermischer Systeme<br />

eingesetzt werden. Die Verwendung von Luft als Wärmeträger macht die<br />

Entwicklung neuer Systemkonzepte zur Einbindung in Heizungs- bzw.<br />

Lüftungsanlagen notwendig, kann aber auch Vorteile im Bereich des<br />

Überhitzungsschutzes bilden. Denkbar sind auch Hybridkollektoren, die parallel<br />

mit den Wärmeträgern Luft und Wasser arbeiten können. Diese Konfiguration<br />

kann Vorteile bei<strong>der</strong> Systeme ausnutzen, bedingt aber erweitere<br />

Regelungsstrategien, um energieeffizient arbeiten zu können. Da sowohl auf dem<br />

Gebiet des Überhitzungsschutzes als auch beim Wärmeträger Luft nationale<br />

Kompetenzen nur im geringen Ausmaß vorhanden sind, sollten die<br />

Grundlagenforschungsarbeiten auf Systemebene von Anfang an in internationale<br />

Aktivitäten eingebunden sein.<br />

Angewandte Forschung<br />

Was die anwendungsorientierten Forschungsarbeiten anlangt, so sind<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Potenziale druckloser Systeme auszuloten und<br />

druckbeaufschlagten Systemen gegenüberzustellen. Drucklose Systeme bieten<br />

wesentlich größere Gestaltungsfreiräume für den Einsatz alternativer Werkstoffe<br />

auf Kollektor- und Speicherebene. Aktuelle Entwicklungen, insbeson<strong>der</strong>e in<br />

Deutschland, zeigen einen verstärkten Trend zu Warmwasserspeichern aus<br />

Kunststoff. Diesen Entwicklungen Rechnung tragend soll die angewandte<br />

Forschung auf nationaler Ebene in internationale Forschungsprogramme<br />

eingebettet sein (z.B. IEA). Um einen möglichst raschen Übergang zu<br />

Demonstrationsprojekten zu ermöglichen, sollen die F&E-Arbeiten vorrangig bei<br />

unabhängigen Forschungseinrichtungen unter Einbeziehung mehrerer<br />

Firmenpartner erfolgen.<br />

Demonstrationsprojekte<br />

Abhängig von den Ergebnissen <strong>der</strong> grundlegenden und angewandten Forschung<br />

sind mit einer Verzögerung von wenigen Jahren Demonstrationsprojekte<br />

vorzusehen. Dabei soll <strong>der</strong> Schwerpunkt vorerst bei Kleinanlagen mit neuen<br />

Komponenten liegen. Bezüglich <strong>der</strong> Komponenten ist zu erwarten, dass<br />

kurzfristig neuartige Wasserspeicher aus Kunststoff und eher mittelfristig<br />

neuartige Kollektoren zum Einsatz kommen. Nach <strong>der</strong> erfolgreichen Etablierung<br />

neuer Speicher (bspw. flexible Wasserspeicher mit beson<strong>der</strong>en Vorteilen für<br />

Anlagen in bestehenden, zu sanierenden Gebäuden und Großanlagen) und <strong>der</strong>en<br />

systemtechnische Integration soll <strong>der</strong> Fokus auch auf Großanlagen gelegt<br />

werden. Da die Demonstrationsprojekte vornehmlich für die Dissemination <strong>der</strong><br />

F&E-Ergebnisse und für die Marktentwicklung in Österreich von Bedeutung sind,<br />

erscheint die För<strong>der</strong>ung auf Bundes- o<strong>der</strong> Landesebene als sinnvoll.<br />

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