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Endbericht (1.3 MB) - Haus der Zukunft

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ASTTP Forschungsagenda Solarthermie<br />

1 Kurzfassung<br />

Thermische Energie macht einen wesentlichen Anteil des gesamten weltweiten<br />

Energiebedarfs aus. Allein <strong>der</strong> Gebäudesektor verbraucht 35%, von denen 75%<br />

auf die Bereiche Raumheizung und Brauchwassererwärmung entfallen. Neben<br />

dem Gebäudebereich besteht ein beträchtlicher Bedarf thermischer Energie auch<br />

bei industriellen Prozessen und wärmeintensiven Dienstleistungen.<br />

In Europa ist <strong>der</strong> Endenergiebedarf für Heizen und Kühlen (49%) höher als für<br />

Elektrizität (20%) o<strong>der</strong> Transport (31%)(EREC, 2006).<br />

Der überwiegende Teil <strong>der</strong> benötigten Energie für Heizen und Kühlen basiert auf<br />

fossilen Energieträgern. Um die internationalen Klimaschutzziele zu erreichen<br />

und um die Außenabhängigkeit <strong>der</strong> Europäischen Union von Öl, Gas und Kohle zu<br />

reduzieren, haben sich die Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, den Anteil<br />

erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch in Europa bis 2020 auf<br />

20 % zu erhöhen. Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen Technologien<br />

zur Nutzung erneuerbarer Energien rasch weiterentwickelt und im Markt<br />

eingeführt werden.<br />

Da es nur drei erneuerbare Energiequellen gibt, die direkt zur Wärmeerzeugung<br />

eingesetzt werden (Biomasse, Geothermie und Solarthermie), werden<br />

solarthermische Systeme einen wesentlichen Beitrag zum o.g. Ziel leisten<br />

müssen. Entsprechend einer Studie, die im Auftrag <strong>der</strong> European Solar Thermal<br />

Industry Fe<strong>der</strong>ation (ESTIF) erstellt wurde, hat die Solarthermie langfristig<br />

das Potenzial, in Österreich 40% des Nie<strong>der</strong>temperaturwärmebedarfs zu<br />

decken (Weiss und Biermayr, 2009).<br />

Bis zum Ende des Jahres 2009 waren weltweit thermische Sonnenkollektoren mit<br />

einer Leistung von 189 GW th , entsprechend einer Kollektorfläche von 270<br />

Millionen Quadratmetern installiert. In Europa weist Deutschland – in absoluten<br />

Zahlen betrachtet - den weitaus größten Solarthermiemarkt auf, gefolgt von<br />

Österreich, Griechenland, Frankreich, Italien und Spanien. Diese Reihenfolge<br />

än<strong>der</strong>t sich jedoch, wenn das Marktvolumen auf die Einwohnerzahl bezogen wird.<br />

Bei dieser Betrachtungsweise ist Zypern mit einer installierten solarthermischen<br />

Leistung von 527 kW th pro 1000 Einwohner (Basis 2009) an erster Stelle vor<br />

Österreich. Österreich liegt jedoch mit über 285 kW th pro 1000 Einwohner um<br />

mehr als sechsfach über dem europäischen Durchschnitt; und 10 bis 40-fach vor<br />

den meisten an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n, einschließlich denen mit hohem Potenzial wie<br />

Italien, Spanien und Frankreich.<br />

Durch diesen sehr guten Heimmarkt ist es in den vergangenen 10 Jahren auch<br />

gelungen, eine starke exportorientierte Solarindustrie aufzubauen. So wurden<br />

beispielsweise im Jahr 2008 rund 80 % <strong>der</strong> in Österreich gefertigten<br />

Sonnenkollektoren exportiert.<br />

Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung konnten auch die<br />

Anwendungen von solarthermischen Anlagen von den Bereichen Schwimmbä<strong>der</strong><br />

sowie Warmwasserbereitung und Raumheizungsunterstützung für<br />

Einfamilienhäuser auf große Anlagen in Mehrfamilienhäusern, Einbindung in Nah-<br />

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