Sammlung der Zuschriften und Rückmeldungen zum Projekt ...

Aufgrund ihrer überwiegend akademisierten Führungsstruktur fehlt der CDU die Vertrautheit
mit der Lebenswirklichkeit armutsgefährdeter Schichten. Die CDU Mitglieder an der Basis
erleben dagegen die Verwerfungen des Arbeitsmarkts häufig selbst oder durch ihre Kinder
und Enkelkinder.
Diese unterschiedlichen Wahrnehmungen beeinträchtigen die Kampagnefähigkeit der Union.
Die CDU ist daher darauf angewiesen, dass die CDA verstärkt ihre Vereinigungsfunktion als
Transmissionsriemen erfüllt - nicht nur zu Arbeitnehmern in weitgehend gesicherten Arbeitsverhältnissen,
sondern gerade auch zu denjenigen, die zu den tatsächlichen oder möglichen
Verlierern der Globalisierung gehören. Diese Menschen müssen weiterhin Aufstiegsoptionen
haben. Die CDA muss nachhaltig deren Teilhabechancen in Bildung, Beschäftigung,
Vermögensbeteiligung, soziale Sicherheit und auch politischer Partizipation einfordern.
These 5: Das Christliche Menschenbild bildet die Grundlage für eine inhaltliche Neuaufstellung
der Partei – nach innen wie nach außen.
Die CDU in Baden-Württemberg muss die Verbindung zu Gewerkschaften, Sozial-und Umweltverbände,
und Bürgerinitiativen aufnehmen und in diesen Bereichen wieder aktiver
werden. Als Wertefundament für eine solche Neuaufstellung bietet sich das christliche
Menschenbild an.
Die CDU muss sich inhaltlich und personell öffnen und intern wie nach außen neue Formen
der Kommunikation nutzen sowie eine neue Kultur des Dialogs mit den Bürgern entwickeln..
Die CDU muss die Möglichkeiten der Beteiligung ihrer Mitglieder an wichtigen inhaltlichen
und Personalfragen verbessern (Mitgliederbefragungen; mitgliederoffene Parteitage). Sie
muss Vorschläge entwickeln, wie die Bürger frühzeitig und direkt informiert und an politischen
Entscheidungen beteiligt werden können..
Die personelle und organisatorische Ausstattung der Kreis- und Landesebene sind dringend
zu hinterfragen. Sie sind die entscheidenden Säulen in der Struktur der CDU Baden-
Württemberg. Auf Landesebene ist nach dem Ergebnis der Landtagswahl 2011 eine personelle
Aufstockung dringend erforderlich, um unter den neuen Gegebenheiten die politische
Sacharbeit möglich zu machen.
Innerparteilich sind die Möglichkeiten zu diskutieren, Mandate freizugeben, um eine stärkere
Rotation zu erreichen.
These 6: Anhören, zuhören, informieren
- gemeinsam Herausforderungen annehmen, gemeinsam Lösungen erarbeiten.
CDU Intern und Internet, sowie die INFOS einiger AK oder Vereinigungen (z.B. CDA NEWS)
sind Grundpfeiler moderner innerparteilicher Medienarbeit (Informationen, Meinungen,
Sachthemen und Vieles mehr). Jedes Mitglied muss die Möglichkeit bekommen, sich auszutauschen,
sich einzubringen bzw. gefragt zu werden, gehört zu werden usw.. Unsere Mitglieder
sind Meinungsbildner, sie treten dann öffentlich aktiv ein für die Belange der Partei,
wenn ihnen Vertrauen und Zutrauen entgegen gebracht wird. Dieses großartige, vorhandene
Potential gilt es stets zu nutzen; dieses nicht zu tun, wäre schlicht verantwortungslos: Nur
gut informierte Mitglieder setzen sich öffentlich für ihre Partei ein.
Die CDU muss die Kraftfelder der Partei, die Fraktion wie die Vereinigungen koordinieren.
Dies erfordert gegebenenfalls auch einen Generalsekretär.
These 7: Zur inhaltlichen Neuaufstellung gehört auch eine organisatorische
Neuausrichtung der Partei.