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Sammlung der Zuschriften und Rückmeldungen zum Projekt ...

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Frauen zusagen. Schwierig Nein - wir haben das eigentlich alles, aber wir geben diesen<br />

Dingen bislang zu wenig Priorität <strong>und</strong> wir senden falsche Signale.<br />

Themen: Frauen interessieren sich eher für Themen, die Fragen <strong>der</strong> Lebensqualität <strong>und</strong><br />

Zukunftssicherung betreffen, also vor allem Themen aus Bildung, Betreuung - älterer<br />

Menschen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong> - , Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf, Soziales, aber auch<br />

Stadtentwicklung, Wohnen, Sicherheit, Klima- <strong>und</strong> Umweltschutz. Diese Themen haben<br />

wir, aber sie dominieren nicht. Wir müssen die "weichen" Themen deutlicher <strong>und</strong> vorne<br />

positionieren <strong>und</strong> bei den "harten" Themen auf den Aspekt <strong>der</strong> Lebensqualität<br />

fokussieren. Das mo<strong>der</strong>ne Frauenbild <strong>der</strong> CDU ist inhaltlich eine große Hürde: Solange die<br />

CDU über Betreuungsgeld diskutiert, wird nicht deutlich, dass wir für den Ausbau <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>betreuung, Ganztagsschulen <strong>und</strong> überhaupt für Frauenerwerbstätigkeit <strong>und</strong> -<br />

karriere sind.<br />

Personen: Angela Merkel ist ein großer Pluspunkt - sie hat es geschafft, dass Frauen bei <strong>der</strong><br />

letzten B<strong>und</strong>estagswahl wie<strong>der</strong> vermehrt CDU wählten. Aber im Land Baden-Württemberg<br />

haben wir zurzeit keine deutlich sichtbaren <strong>und</strong> bekannten weiblichen Köpfe. Die<br />

ehemaligen führenden Politikerinnen sind Vergangenheit, B<strong>und</strong>espolitikerinnen aus dem<br />

Land werden nicht als "CDU Baden-Württemberg" wahrgenommen, aus <strong>der</strong><br />

Landtagsfraktion sticht - bislang - keine Frau mit überregionaler Bekanntheit hervor, es<br />

gibt keine prominente Bürgermeisterin. Daher sollte die CDU BW eine Generalsekretärin<br />

haben. Sie könnte <strong>der</strong> Partei ein weibliches Gesicht geben <strong>und</strong> zudem die konzeptionelle<br />

Arbeit voranbringen, die in <strong>der</strong> Partei stattfinden muss.<br />

Mitwirkung: Frauen müssen den Eindruck haben, dass sie bei <strong>der</strong> CDU unkompliziert<br />

anfangen <strong>und</strong> politisch mitwirken können. Wir brauchen eine "Willkommenskultur" für<br />

Frauen. Dazu gehört es auch, dass rasch reale Möglichkeiten bestehen mitzubestimmen.<br />

Frauen machen mit, wenn sie ohne die üblichen parteiinternen Rituale Chancen haben. Sind<br />

ausreichend Frauen erst einmal da, ziehen sie an<strong>der</strong>e nach - sie kommen nicht, wenn sie<br />

den Eindruck haben, hier hätten nur Männer mittleren Alters das Sagen o<strong>der</strong> tummelten<br />

sich nur junge Karrieristen. Für dieses Erscheinungsbild ist es entscheidend, dass unsere<br />

Wahllisten, Vorstandsposten, Wahlämter usw. besser als bisher mit Frauen besetzt sind. Die<br />

bisherige Drittelquote hat kaum Wirkung - sie gilt nicht für alle Bereiche, ist kaum<br />

umgesetzt <strong>und</strong> lässt die Frauen nicht sichtbar werden. In Stuttgart z. B. hat keine einzige<br />

Bezirksgruppe eine weibliche Vorsitzende, sind Bezirksbeiratsfraktionen oft rein männlich,<br />

werden also in <strong>der</strong> Regel gar nicht einmal 30% erreicht. Lediglich Delegiertenwahlen sind<br />

ohne Quorum ungültig, selbst das nicht unbedingt. Die letzte Kommunalwahlliste kam mit<br />

Mühe auf genau 30% Frauen.<br />

Wir müssen daher überhaupt erst einmal auf die Einhaltung bzw. Umsetzung <strong>der</strong> 30%-<br />

Quote achten (1985 eingeführt!) <strong>und</strong> sollten im weiteren Schritt auf höhere Anteile zielen -<br />

sind Frauen doch die Mehrheit <strong>der</strong> Wähler! Die Kommunalwahlrechtsreform wird die CDU<br />

ohnehin zur Parität zwingen, sie sollte darauf vorbereitet sein <strong>und</strong> sich vorab ausreichend<br />

Frauen "sichern". Auch bei Einerwahlkreisen ohne Liste muss eine bessere Lösung<br />

gef<strong>und</strong>en werden (z.B. Paar- o<strong>der</strong> Kleeblatt-System: 2 o<strong>der</strong> 3 Wahlkreise zusammenfassen,<br />

mindestens einen mit Frau zu besetzen). Über Erfolge in <strong>der</strong> Frauenbeteiligung muss auf<br />

dem Landesparteitag ein Frauenbericht präsentiert werden, <strong>der</strong> zu einem prominenten<br />

Zeitpunkt referiert wird <strong>und</strong> auch klare Folgen haben muss.<br />

Außerdem wichtige Aspekte: Innerparteilich muss mehr auf die frauenaffine Gestaltung von<br />

Parteiversammlungen geachtet werden (Parteitage mit Kin<strong>der</strong>betreuung, vegetarischem

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