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Deutsch-russische Geschäftsbeziehungen: Analyse ... - antropov.de

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25; Knapp, 1999, S. 21; Ting-Toomey, 1999, S. 8). Diejenigen Missverständnisse, die<br />

positiv belegt sind und sich z.B. auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>s Humors auflösen, sind dagegen<br />

nicht Bestandteil dieser Arbeit.<br />

Für die Geschäftsbeziehungen ist in diesem Zusammenhang folgen<strong>de</strong>r Aspekt wichtig:<br />

Da man die ökonomischen Interessen oft über die Verständigungsprobleme stellt<br />

(Baumer, 2002, S. 53), wer<strong>de</strong>n kleine, sich schon beim ersten Kontakt an<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

Missverständnisse zu Gunsten <strong>de</strong>s Geschäfts im Regelfall ignoriert. Wenn die Partner<br />

aber anfängliche Uneinigkeiten auch im weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Geschäftsbeziehungen<br />

missachten, können diese in Zukunft zu großen Konflikten mutieren, die im schlimmsten<br />

Fall zum Abbruch <strong>de</strong>r Geschäftsbeziehungen führen können (Ting-Toomey, 1999,<br />

S. 16).<br />

Um in interkulturellen Interaktionssituationen „angemessen“ und „kompetent“ han<strong>de</strong>ln<br />

zu können, benötigt man selbst entsprechen<strong>de</strong> Kompetenzen. Der Erwerb <strong>de</strong>r interkulturellen<br />

Kompetenz ist das Lernziel eines je<strong>de</strong>n interkulturellen Trainings und wird daher<br />

im Teil III <strong>de</strong>tailliert behan<strong>de</strong>lt.<br />

3 Theorien zur interkulturellen Forschung und die relevante Teile<br />

<strong>de</strong>r Kulturgeschichte<br />

3.1 „Mindful I<strong>de</strong>ntity Negotiation“ – Theorie<br />

3.1.1 Begründung <strong>de</strong>r Theorieauswahl und die „I<strong>de</strong>ntity Negotiation“ – Perspektive<br />

Unter <strong>de</strong>n Theorien, die einen erweiterten Begriff <strong>de</strong>r Kultur unterstellen, ist die „Mindful<br />

I<strong>de</strong>ntity Negotiation“ - Theorie von Ting-Toomey (1999) für ihren ganzheitlichen, gut<br />

theoretisch und empirisch fundierten Denkansatz bekannt 7 (Ting-Toomey, 1999, S. 9-<br />

15; Weber, 2005, S. 43-44, 112). Um <strong>de</strong>n Ursachen für die Missverständnisse in <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utsch-<strong>russische</strong>n Geschäftsbeziehungen aus <strong>de</strong>r Kommunikationsperspektive auf<br />

<strong>de</strong>n Grund zu gehen, ist dieses i<strong>de</strong>ntitätsbasierte Rahmenkonzept insbeson<strong>de</strong>re aus<br />

folgen<strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>n geeignet: Das theoretische Rahmenkonzept von Ting-Toomey<br />

(1999) bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r interkulturellen Interaktion in vielfältigen Aspekten systematisch<br />

ab und bil<strong>de</strong>t somit die Basis für die Beschreibung und <strong>Analyse</strong> <strong>de</strong>r Missverständnisse<br />

in <strong>de</strong>r interkulturellen Begegnung. Außer<strong>de</strong>m ist diese Theorie auf <strong>de</strong>n In-<br />

7 Die Ting-Toomey’s Theorie basiert auf zahlreichen empirischen Untersuchungen <strong>de</strong>r Autorin<br />

selbst sowie auf <strong>de</strong>n <strong>Analyse</strong>n an<strong>de</strong>rer Kulturforscher (Ting-Toomey, 1999, S. 27-28): „The<br />

¸mindful i<strong>de</strong>ntity negotiation´ perspective is an integrative theory that draws inspiration from four<br />

major scholary disciplines: the work of social i<strong>de</strong>ntity theory (e.g. Abrams & Hogg, 1990; Brewer<br />

& Miller, 1996), symbolic interaction (e.g. McCall & Simmons, 1978; Stryker, 1981, 1991), i<strong>de</strong>ntity<br />

negotiation (e.g. Ting-Toomey, 1988, 1989, 1993) and relational dialects (Baxter & Montgomery,<br />

1996)” (Weber, 2003, S. 198).<br />

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