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Deutsch-russische Geschäftsbeziehungen: Analyse ... - antropov.de

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4.2.4 Interviewleitfa<strong>de</strong>n<br />

Ein Leitfa<strong>de</strong>n dient <strong>de</strong>r strukturellen Orientierung während <strong>de</strong>s Interviews und macht<br />

die Ergebnisse vergleichbar, <strong>de</strong>nnoch lässt er genügend Spielraum für die vom Forscher<br />

nicht antizipierbaren Ergebnisse (Bortz & Döring, 1995, S. 289).<br />

Zur Auflockerung <strong>de</strong>r Atmosphäre wur<strong>de</strong>n am Anfang <strong>de</strong>s Interviews einige biografische<br />

Daten zwischen <strong>de</strong>r Interviewerin und <strong>de</strong>m Befragten ausgetauscht sowie wie<strong>de</strong>rholt<br />

über das Forschungsinteresse gesprochen. Teilweise (wenn passend) wur<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r Interviewerin auf die Daten zum Kurzfragebogen eingegangen. Dann stellte sie<br />

zuerst die Fragen, welche die Befragten zum freien Erzählen anregen sollten (Be<strong>de</strong>utungsstrukturierung<br />

<strong>de</strong>s Befragten). Zunächst wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>n Erfahrungen bei <strong>de</strong>n<br />

Begegnungen (z.B. Kontext) mit <strong>de</strong>n fremdkulturellen Partnern gefragt, dabei waren die<br />

emotionale Einschätzung und die allgemeinen Eindrücke von Be<strong>de</strong>utung. Danach folgte<br />

die Frage zu <strong>de</strong>n wahrgenommenen Interaktionsstörungen bzw. (wenn nicht unmittelbar<br />

im Gespräch) zu <strong>de</strong>n Beziehungsstörungen im Geschäft mit <strong>de</strong>m fremdkulturellen<br />

Partner. Hat <strong>de</strong>r Befragte von sich aus irgendwelche Missverständnisse erwähnt,<br />

wur<strong>de</strong> darauf tiefer eingegangen. Sind <strong>de</strong>m Befragten keine Missverständnisse eingefallen,<br />

wur<strong>de</strong> auf die kulturellen Unterschie<strong>de</strong> laut Fragenkatalog eingegangen. Um<br />

Vertrauen, Sympathie und Aufmerksamkeit zu betonen, aber auch um die Selbstreflexion<br />

beim Befragten zu erhöhen, wur<strong>de</strong>n klientenzentrierte Gesprächstechniken (z.B.<br />

Paraphrasieren) angewen<strong>de</strong>t. Beim Vertiefen <strong>de</strong>s Themas legte die Interviewerin einen<br />

beson<strong>de</strong>ren Wert auf die subjektive Interpretation <strong>de</strong>s Befragten: Erstens, um <strong>de</strong>m<br />

Befragten die Wertschätzung zu vermitteln (Expertenstatus), und zweitens, um diese<br />

Interpretationen evtl. für die Konstruktion von Fallbeispielen zu verwen<strong>de</strong>n. Die von<br />

<strong>de</strong>m Befragten nicht von selbst angesprochenen Fragen aus <strong>de</strong>m Leitfa<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n am<br />

Schluss gestellt. Der Leitfa<strong>de</strong>n hatte zunächst folgen<strong>de</strong> Struktur:<br />

1. Einstiegsfragen<br />

1.1 Fragen zur allgemeinen Einschätzung <strong>de</strong>r Partnerschaft durch die Befragten<br />

1.2 Nicht theoriegeleitete Fragen zu Missverständnissen<br />

2. Theoriegeleitete Fragen<br />

2.1 Fragen zu Unterschie<strong>de</strong>n in Bezug auf Flexibilität o<strong>de</strong>r Terminierung<br />

2.2 Fragen zu Unterschie<strong>de</strong>n im geschäftsbezogenen Rollenverständnis<br />

i. Fragen zur Unterkategorie „Ausübung von Macht durch <strong>de</strong>n Vorgesetzten“<br />

ii. Fragen zur Unterkategorie „Entscheidungsspielraum <strong>de</strong>r Mitarbeiter“<br />

iii. Fragen zur Unterkategorie „Wichtigkeit von Statussymbolen“<br />

iv. Fragen zur Unterkategorie „Außergeschäftliche Rechte und Pflichten <strong>de</strong>s<br />

Vorgesetzten“<br />

3. Abschlussfragen<br />

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