ITZ 21-22/2013 - ITJ | Transport Journal

104 Südeuropa Internationale Transport Zeitschrift 21-22 2013
Malta Freeport Terminals erweitert die Anlagen in grossem Stil
Gerüstet für steigende Volumina
Die kontinuierlichen Investitionen in die Abfertigungsgeräte und die Modernisierung der Technologie hat zu wachsendem Umschlagsaufkommen
im Freeport von Malta geführt. 2012 wurden 7,5% mehr Güter bewegt als 2011. Dazu hat unter anderem Maersk Line mit ihrer
Entscheidung, ihren zentralen Mittelmeer-Hub von Gioia Tauro nach Malta Freeport zu verlegen, massgeblich beigetragen.
2012 wurden rund 30000 Fahrzeuge bewegt. Die Autoabfertigungskapazität soll aber im Malta
Freeport bedeutend erweitert werden.
2012 war für Malta Freeport Terminals
(CMA-CGM-Gruppe) ein äusserst positives
Jahr und verspricht auch für die Zukunft
wachsende Abfertigungsvolumina.
2012 schlug die Terminalbetreiberin 2,54
Mio. TEU um, 7,5% mehr als in 2011
(2,36 Mio. TEU). Für 2013 erwartet sie,
rund 2,7 Mio. TEU zu bewegen.
Alex Montebello, Director, Sales,
Marketing, IT & Operations bei Malta
Freeport Terminals, betonte gegenüber
dem ITJ, dass der Grosskunde Maersk
Line zusätzliche Ladung, aber auch eine
Ausweitung der Netzwerk-Verbindungen
nach Malta brachte. Dies habe wiederum
zusätzliche Kunden generiert.
«Derzeit gehören CMA CGM, Maersk
Line, Seago Line, Hapag-Lloyd, OOCL
und UASC zu unseren wichtigsten Kunden»,
so Montebello. «Dazu kommen
zahlreiche wöchentliche Feederdienste,
die von CMA CGM (NAF, FAS), dem
grössten Kunden von Malta Freeport,
Seago Line, X-Press Feeders, Evergreen
Line, Medex Container Service, MTL
Container Line, Tarros Line und Brointermed
Lines betrieben werden.» Dass
dieser Sektor weiter wächst, beweist die
jüngste Meldung, gemäss welcher Seago
Line mit ihrem Tunis–Valencia-Dienst
jetzt auch Malta Freeport anlaufen wird.
Die neue Hafenrotation ist somit Tunis
Valencia, Tunis, Malta und wieder Tunis.
«Durch regelmässige Dienste ab Malta
Freeport sind die Kunden derzeit mit 117
Häfen weltweit verbunden, davon 70 am
Mittelmeer und dem Schwarzen Meer»,
erklärte Montebello nicht ohne Stolz.
Ein Bollwerk im Mittelmeer
Auf unsere Frage, ob die Unruhe, die
zum Teil in den Maghreb-Ländern in
den letzten Monaten herrschte, sich in
irgend einer Form auf den Hafen ausgewirkt
habe, antwortete er: «Die Situation
ist derzeit sehr schwierig für die
Schifffahrts- und Hafenindustrie. Der
Malta Freeport hat in der Mitte des
Mittelmeers aber eine optimale Lage.
Er dient als Knotenpunkt für einige der
wichtigsten Schifffahrtsrouten und liegt
im Herzen des Europa/Maghreb/Mittelost-Dreiecks.
Sein gegenwärtiger Ruf als
einer der besten Transshipmenthäfen in
der zentralen Region macht ihn zu einer
strategisch wichtigen Plattform für
Fotos: Malta Freeport
die Reedereien, die ihn zu ihrem Mittelmeer-Hub
gewählt haben.» Die Verbindungen
zu den Häfen in Algerien, Marokko,
Libyen und Tunesien seien nicht
nur beibehalten, sondern sogar verstärkt
worden, zum Teil auf wöchentliche Abfahrten.
Sein Unternehmen sei daher
durch die verschiedenen Wirtschaftskrisen
der letzten Jahre nicht negativ beeinflusst
worden.
Autotransporte in Malta
Malta Freeport habe auch dank seiner
Lage grosse Autotransport-Reedereien als
Kunden gewinnen können, die für Nordafrika
bestimmte Autos aus Fernost und
Europa in Malta umladen. 2012 wurden
rund 30000 Fahrzeuge bewegt. «Für eine
einzige Transshipment-Aktion wurde die
Rekordzahl von 2400 Autos gemeldet»,
fügte Montebello zufrieden an. «Zu unseren
Kunden in diesem Bereich zählen
bedeutende Autotransport-Reedereien
wie Höegh Autoliners, Wallenius Wilhelmsen
Logistics, Grimaldi Lines, Glovis
und China Shipping.» Derzeit würden
die Autos am nordwestlichen Ende des
Terminal One abgefertigt. Mit der gegenwärtig
getätigten Investition am Terminal
One West Quay werde die Abfertigungskapazität
im Autoumschlag erweitert.
Die Kailänge wird neu 290 m und die
Wassertiefe 13 m. Ausgestattet wird er mit
zwei Postpanmax-Portalkränen und – an
der südöstlichen Ecke – mit einer RoRo-
Rampe.
18 000-TEU-Schiffe ante portas
Malta Freeport ist bereit für die Abfertigung
der demnächst auf den Markt
kommenden 16 000-TEU-Plus-Containereinheiten.
Als Beweis dafür dienen die
Investitionen, die die Terminalbetreiberin
in das benötigte Equipment (z.B. in
die grössten Kaikräne in der Mittelmeerregion),
Infrastruktur und Wassertiefe
sowie das sehr gut ausgebildete Personal
getätigt habe.
«Daher haben wir das grösste derzeit
in Fahrt befindliche Containerschiff