ITZ 21-22/2013 - ITJ | Transport Journal
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Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift <strong>21</strong>-<strong>22</strong> <strong>2013</strong> Intermodal<br />
75<br />
Metrans eröffnet modernen Hubterminal<br />
Schub für Hinterland<br />
Die tschechische Bahngesellschaft Metrans hat in Ceska Trebova, 180 km<br />
östlich von Prag, ihren modernsten Hubterminal für Container eröffnet.<br />
Damit erweitert das Unternehmen der deutschen Hamburger Hafen und<br />
Logistik AG (HHLA), ihr <strong>Transport</strong>netzwerk in Mittel- und Osteuropa.<br />
Mit der zweiten Containerdrehscheibe in Tschechien treiben Metrans<br />
und die HHLA den Ausbau ihres Hinterlandverkehrs weiter voran. Der<br />
Terminal in Ceska Trebova ist Teil ihrer Intermodalstrategie, mit welcher<br />
der Konzern die Grundlagen für ein deutliches Mengenwachstum<br />
in Deutschland sowie Mittel- und Osteuropa schafft. Ceska Trebova<br />
liegt verkehrsgünstig zentral im Paneuropäischen Verkehrskorridor IV<br />
und auf der Route <strong>22</strong> der Transeuropäischen Netze (TEN) mit dem<br />
Streckenverlauf von Deutschland (Nürnberg/Dresden) über Tschechien<br />
(Prag), Österreich (Wien) und Ungarn (Budapest) nach Bulgarien<br />
(Sofia). Von hier aus erschliesst Metrans den gesamten Südosten Tschechiens,<br />
die Slowakei, Ungarn und Österreich für die deutschen Nordseehäfen<br />
Hamburg und Bremerhaven.<br />
In den Bau der Anlage investierte Metrans 16,5 Mio. EUR. Nachdem<br />
der Terminal seit Jahresbeginn langsam hochgefahren wurde, werden<br />
dort seit Anfang Mai bereits über 100 Züge pro Woche abgefertigt, was<br />
zwei Drittel der anfänglichen Abfahrtskapazität (bei einer Lagerkapa-<br />
Foto: HHLA<br />
Klaus-Dieter Peters (links) und Jiri Samek freuen sich über die<br />
neue Metrans-Anlage in Ceska Trebova.<br />
zität von zunächst 4500 Standardcontainern) bedeutet.<br />
Der Terminal kann in den nächsten Jahren erweitert werden<br />
und punktet dadurch besonders, dass er Shuttlezüge<br />
abfertigen kann. Die Züge müssen nicht mehr im Seehafen<br />
nach den Zielbahnhöfen vorsortiert werden, sondern<br />
sie können in einer hohen Abfahrtstaktung «bunt» beladen,<br />
also mit Containern für verschiedene Ziele, zum<br />
Hubterminal starten. Dort werden die sie auf die Züge<br />
in die jeweiligen Enddestinationen verladen.<br />
Zentraler Baustein der HHLA-Intermodalstrategie<br />
Die Anlage verfügt über drei 90 m breite Portalkräne<br />
und sechs Gleise mit einer Länge von jeweils 630 m.<br />
So können in Ceska Trebova Ganzzüge abgefertigt werden,<br />
womit aufwendiges und kostenintensives Rangieren<br />
von Zugteilen entfällt. Der Hubterminal zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass Containerzüge direkt mit E-Lokomotiven<br />
in den Terminal hineinfahren und ihn nach der<br />
Abfertigung ohne Rangieren wieder verlassen können.<br />
Aufgrund der strategischen Bedeutung einer solchen<br />
Drehscheibe für Gütertransporte und die Anbindung<br />
Tschechiens an die Seehäfen über die Schiene fördert<br />
die Europäische Union das Bauprojekt mit rund 2,7 Mio.<br />
EUR.<br />
Der HHLA-Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters<br />
erklärte den neuen Terminal zu einem zentralen Baustein<br />
der Intermodalstrategie des Konzerns und kündigte<br />
an: «Wir werden unsere Containertransporte auf der<br />
Schiene im Hinterland der deutschen Seehäfen deutlich<br />
ausweiten. Nachdem wir eine führende Position in den<br />
Verkehren mit Tschechien, der Slowakei, Ungarn und<br />
Polen erungen haben, wollen wir unseren Marktanteil<br />
nun auch in Deutschland und Österreich Zug um Zug<br />
steigern.» Jiri Samek, Geschäftsführer von Metrans, ergänzte<br />
anlässlich der Eröffnung: «Wir sind stolz, mit der<br />
neuen Anlage einen der modernsten und effizientesten<br />
Hubterminals errichtet zu haben. Mit diesem Terminal<br />
sparen wir im Transitverkehr mehrere Stunden ein. Damit<br />
können wir den Containertransport von und zu den<br />
Seehäfen noch einmal steigern und unsere Marktanteile<br />
ausbauen.»<br />
www.metrans.cz