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ITZ 21-22/2013 - ITJ | Transport Journal

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96 Ausblick Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift <strong>21</strong>-<strong>22</strong> <strong>2013</strong><br />

Wohin entwickelt sich die <strong>Transport</strong>- und Logistikbranche<br />

Das Unternehmen von Morgen<br />

Die <strong>Transport</strong>- und Logistikbranche steht vor einem Paradigmenwechsel, wenn man sich die Margenerosion im Geschäft nahezu aller<br />

Verkehrsträger vor Augen führt. Michael Sturm, als Executive Partner von Accenture seit über einem Jahrzehnt weltweit in der Beratung<br />

von Logistikunternehmen tätig, führt im Gespräch mit <strong>ITJ</strong>-Chefredaktor Christian Doepgen aus, welche Entwicklungen er erwartet.<br />

Herr Sturm, es sind viele Unternehmensberatungen<br />

auf dem Markt. Schildern<br />

Sie uns das Profil von Accenture<br />

An unserer Wiege stand die Unternehmensberatung<br />

Andersen Consulting,<br />

aus der sich Accenture als Unternehmen<br />

für Management Consulting, Technologie<br />

und Outsourcing zur Jahreswende<br />

2000/2001 herausgebildet hat. Heute sind<br />

wir mit einem jährlichen Umsatz von ca.<br />

27 Mrd. USD und weltweit 250 000 Mitarbeitern<br />

unterwegs.<br />

Wo sehen Sie die besondere Stärke von<br />

Accenture im Vergleich zu anderen<br />

Neben der klassischen Managementberatung<br />

sehen wir IT und Outsourcing<br />

als unsere Standbeine an. So haben wir<br />

zum Beispiel in Manila allein ca. 15 000<br />

Mitarbeiter, die im weltweiten Massstab<br />

Dienstleistungen erbringen. Um unsere<br />

Nähe zu Ihrer Branche zu illustrieren:<br />

im globalen Massstab haben wir ca. 1000<br />

Mitarbeiter, die im Fracht- und Logistiksegment<br />

tätig sind.<br />

Kommen wir zum Logistikunternehmen<br />

der Zukunft. Wie hat sich ein<br />

Unternehmen heute aufzustellen<br />

Es geht darum, sowohl das «Front End»<br />

Michael Sturm, Accenture, ist in der Management-Beratung<br />

von Logistikunternehmen tätig.<br />

Foto: Accenture<br />

als auch das «Back End» zu optimieren.<br />

Auf der Verkäuferseite ist eine möglichst<br />

grosse Kundenorientierung angezeigt,<br />

das Unternehmen hat agil und flexibel<br />

zu sein. An diesen Überbau muss sich als<br />

Basis eine «Abwicklungsfabrik» anschliessen,<br />

die die Dienstleistungen für den<br />

Kunden möglichst effizient und kostengünstig<br />

erbringt. Hier geht es nicht allein<br />

um Backoffice-Funktionen wie IT, Finanzen<br />

oder Personal, sondern auch um die<br />

Kernprozesse des operativen Bereichs.<br />

Die Konsumgüterindustrie wie z.B. ein<br />

Konzern Procter & Gamble kann für die<br />

Logistik in Sachen Effizienz Pate stehen.<br />

Der Bereich Verkauf und Operation<br />

ist heute oft in Länderorganisationen<br />

zusammengefasst. Welche Ansätze zur<br />

Erhöhung der Profitabilität sehen Sie<br />

Es ist zu analysieren, wo administrative<br />

und repetitive Tätigkeiten auch im<br />

operativen Geschäft stattfinden. Ist z.B.<br />

ein kundenspezifisches Reporting in jeder<br />

einzelnen Länderorganisation nötig,<br />

oder lässt sich dieser Prozess zentralisieren<br />

Welche Aktivität ist am einzelnen<br />

Standort in Bezug auf den Kunden «kernwertschöpfend»<br />

und welche lässt sich im<br />

Sinne einer globalen Arbeitsteilung eines<br />

Unternehmens an anderer Stelle kostengünstiger<br />

und effizienter erbringen <br />

Welche Tätigkeit ist in Bezug auf den<br />

Kunden wirklich «kernwertschöpfend»<br />

Es wird in den einzelnen Standorten<br />

oft dagegengehalten, dass dem Kunden<br />

dann nicht mehr auf dem nötigen Qualitätsniveau<br />

zugearbeitet wird…<br />

Der Aspekt der Qualität muss sich bereits<br />

in der Vertragsgestaltung mit dem<br />

Kunden eindeutig wiederfinden. Es gibt<br />

ein Basis-Angebot, zusätzliche Dienstleistungen<br />

muss der Kunde bezahlen. Die<br />

Frage des Serviceniveaus ist ein nicht zu<br />

unterschätzender Faktor in Verhandlungen.<br />

Natürlich wird mit einem Qualitätsmanagement<br />

auf der eigenen Seite darauf<br />

geachtet, eine möglichst gute Dienstleistung<br />

zu erbringen.<br />

Viele Wege führen in eine goldene Zukunft, wenn die Unternehmen ihre Möglichkeiten nutzen.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Eine zu rasche Umsetzung von Neuerungen<br />

birgt auch Risiken in sich. Welche<br />

Prozesse sind notwendig, um zu<br />

einem graduellen Wandel zu gelangen<br />

Im ersten Schritt werden wie oben beschrieben<br />

Dienstleistungen zentralisiert,

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