Jahresprogramm 2012 - Schoenbrunn.de
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Dissoziative Störungen<br />
bei Menschen mit geistiger<br />
Behin<strong>de</strong>rung<br />
Ein Mensch kann ihm vertraute Fähigkeiten o<strong>de</strong>r persönliche<br />
Merkmale nicht mehr anwen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zum Ausdruck bringen.<br />
Seine Erinnerung trügt ihn o<strong>de</strong>r er kann sich gar nicht mehr<br />
erinnern. O<strong>de</strong>r aber er zeigt bestimmte körperliche Symptome,<br />
auf die er keinen bewussten Einfluss nehmen kann. – All dies<br />
kann Ausdruck einer dissoziativen Störung sein.<br />
Dissoziative Störungen haben oft einen versteckten Charakter.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re bei geistig behin<strong>de</strong>rten Menschen treten sie nicht<br />
immer offenkundig in Erscheinung, <strong>de</strong>nn ihre Symptomatik<br />
wird oft verkannt und <strong>de</strong>mentsprechend auch als schlecht beeinflussbar<br />
erlebt. Dissoziative Störungen sind häufig Folge von<br />
traumatischen Erlebnissen o<strong>de</strong>r unbewussten Konflikten o<strong>de</strong>r<br />
Bedürfnissen. Diese kommen bei geistig behin<strong>de</strong>rten Menschen<br />
häufiger vor als in <strong>de</strong>r „Normalbevölkerung“. Dennoch wird eine<br />
dissoziative Störung nur selten diagnostiziert. Therapeutisch<br />
kann sie i<strong>de</strong>alerweise psychotherapeutisch behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n,<br />
dies ist bei geistig behin<strong>de</strong>rten Menschen aber oft schlecht<br />
realisierbar.<br />
Die Fortbildung gibt eine Einführung in das Themengebiet <strong>de</strong>r<br />
dissoziativen Störung (Ursache, Symptome, Therapie). Darüber<br />
hinaus zeigt sie Möglichkeiten im Umgang mit dissoziativ<br />
gestörten Menschen auf und widmet sich <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren<br />
Schwierigkeiten im Umgang mit geistig behin<strong>de</strong>rten Betroffenen.<br />
Termin Mittwoch, 27. Juni <strong>2012</strong>, 9 bis 17 Uhr<br />
Ort Aka<strong>de</strong>mie Schönbrunn, Gut Häusern<br />
Verbindliche Kursgebühr E 100,–<br />
Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 90,–)<br />
zuzüglich Tagesverpflegung E 24,– / Tag<br />
Dozent Sebastian Schlaich<br />
Heilerziehungspfleger, Kin<strong>de</strong>rarzt, Facharzt für<br />
Kin<strong>de</strong>r- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie,<br />
Oberarzt <strong>de</strong>r Abteilung für Kin<strong>de</strong>r- und Jugendpsychiatrie<br />
in <strong>de</strong>r St. Lukas-Klinik in Liebenau<br />
Zielgruppe Mitarbeiter/innen aus allen Bereichen <strong>de</strong>r<br />
Behin<strong>de</strong>rtenhilfe, betroffene Angehörige und<br />
an<strong>de</strong>re Interessierte<br />
Teilnehmerzahl maximal 30 Personen<br />
Kursnummer 122112<br />
Anmeldung bis 25. Mai <strong>2012</strong><br />
Schä<strong>de</strong>l-Hirn-Trauma-Patienten<br />
– ein Trauma für alle?<br />
Vom Umgang mit hirnverletzten Menschen<br />
Dank einer aufwendigen Akutbehandlung und Frührehabilitation<br />
überleben immer mehr Menschen eine schwere Hirnschädigung,<br />
die durch einen Unfall, einen Hirninfarkt o<strong>de</strong>r eine Hirnblutung<br />
verursacht wur<strong>de</strong>. Wenn die verbleiben<strong>de</strong>n körperlichen und<br />
geistigen Einschränkungen ein selbstständiges Leben unmöglich<br />
machen, wer<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> jüngere Betroffene nicht mehr in Altenheimen<br />
untergebracht, son<strong>de</strong>rn in Behin<strong>de</strong>rteneinrichtungen<br />
betreut.<br />
Im Seminar vermittelt <strong>de</strong>r Referent zunächst grundlegen<strong>de</strong><br />
medizinische und anatomische Kenntnisse in <strong>de</strong>n häufigsten<br />
neurologischen Erkrankungen (Schä<strong>de</strong>l-Hirn-Trauma, Schlaganfall,<br />
Hypoxie), die eine bleiben<strong>de</strong> Behin<strong>de</strong>rung verursachen und<br />
eine gezielte Betreuung erfor<strong>de</strong>rlich machen. Um die Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
beim Umgang mit Menschen mit erworbener Hirnschädigung<br />
<strong>de</strong>utlich zu machen, wer<strong>de</strong>n die neuropsychologischen<br />
Defizite und <strong>de</strong>ren Erscheinungsformen im Denken, Fühlen und<br />
Verhalten <strong>de</strong>r Betroffenen eingehend geschil<strong>de</strong>rt. Anschließend<br />
wer<strong>de</strong>n Kompensationsstrategien vorgestellt, die <strong>de</strong>n Alltag mit<br />
<strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung erleichtern können, sowie verhaltenstherapeutische<br />
Maßnahmen im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten erläutert.<br />
Der Referent wird <strong>de</strong>s Weiteren auf die Frage eingehen,<br />
in welchem Rahmen die Krankheitsverarbeitung bei Betroffenen<br />
und Angehörigen unterstützt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Termin Mittwoch, 27. Juni <strong>2012</strong>, 9.30 bis 17.30 Uhr und<br />
Donnerstag, 28. Juni <strong>2012</strong>, 9 bis 16.30 Uhr<br />
Ort Aka<strong>de</strong>mie Schönbrunn, Gut Häusern<br />
Verbindliche Kursgebühr E 190,–<br />
Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 170,–)<br />
zuzüglich Tagesverpflegung E 24,– / Tag<br />
Dozent Frank Woltmann<br />
Diplom-Psychologe, klinischer Neuropsychologe<br />
(GNP), Neuropsychologischer Supervisor (GNP),<br />
Psychologischer Psychotherapeut, System. Familientherapeut<br />
(MFK), Anerkennung als Verhaltenstherapeut<br />
bei <strong>de</strong>r KV Bayern, seit über zehn<br />
Jahren im Bereich <strong>de</strong>r Neurologie als Neuropsychologe<br />
und Reha-Manager tätig<br />
Zielgruppe Mitarbeiter / innen in stationären Einrichtungen<br />
Teilnehmerzahl maximal 18 Personen<br />
Kursnummer 122113<br />
Anmeldung bis 22. Mai <strong>2012</strong><br />
49<br />
Pflege – Medizin – Psychiatrie – Hygiene<br />
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