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Szenisches Verstehen im pädagogischen Alltag Menschen mit geistiger Behinderung teilen ihre innere Not fast nie auf der sprachlichen Ebene mit, sondern über ihr Verhalten. Die ihnen nahestehenden Personen sind gezwungen, das Verhalten zu interpretieren, denn meistens ist es nicht möglich, die Bedeutung der Verhaltensweisen in einem explorativen Gespräch zu erfragen. Das Risiko einer Fehlinterpretation ist hoch, denn das gleiche Verhalten kann bei derselben Person in ganz unterschiedlichen Bedeutungszusammenhängen stehen. Im szenischen Verstehen richtet sich der diagnostische Blick nicht nur auf die einzelne Person, sondern auf die Beziehungen. Es geht um die Reflexion von bestimmten Situationsabläufen – „Szenen“ –, die sich trotz aller Bemühungen ständig wieder- holen. Hier zeigen sich individuelle Beziehungsmuster, die als Wiederholung früher Erfahrungen verstanden werden können. Die emotionale Resonanz der Mitarbeiter/innen auf bestimmte Verhaltensweisen gibt als Übertragungsreaktion wichtige Hinweise zum Verstehen dieser Wiederholungsmuster. Mit einfachen Fragen zur Interaktion können „Re-Inszenierungen“ erkannt werden. Gerade bei zunächst unverständlich oder destruktiv erscheinenden Verhaltensweisen wird eine neue Sichtweise ermöglicht und damit der Zugang zu Veränderungsprozessen eröffnet. Methoden Vorstellung und Diskussion der theoretischen Grundlagen zur emotionalen Entwicklung und zum „szenischen Verstehen“, Analyse von konkreten Alltagssituationen, Einzelfallbesprechungen, gemeinsame Erarbeitung von individuell angemessenen „Antworten“ und weiteren Maßnahmen Termin Donnerstag, 5. Juli 2012, 9.30 bis 17 Uhr und Freitag, 6. Juli 2012, 9 bis 16.30 Uhr Ort Akademie Schönbrunn, Gut Häusern Verbindliche Kursgebühr E 190,– Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 170,–) zuzüglich Tagesverpflegung E 24,– / Tag Dozentin Anne Sand Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Ausbildung in Gesprächstherapie, psychoanalytisch-interaktioneller Psychotherapie und integrierter Kinder- und Familientherapie, Supervision (BDP). Langjährige Tätigkeit in einem Bereich der „Intensivbetreuung“ für Menschen mit geistiger Behinderung und schweren psychischen Störungen in der Ev. Stiftung Neuerkerode; Psychotherapie und Beratung; Fortbildungsseminare und Supervision, Lehrbeauftragte im FB Heilpädagogik an der FH Hannover Zielgruppe MitarbeiterInnen, die mit Menschen mit geistiger Behinderung und herausforderndem Verhalten arbeiten und andere Interessierte Teilnehmerzahl maximal 20 Personen Kursnummer 122226 Anmeldung bis 1. Juni 2012 Tiergestützte Pädagogik und Therapie Der Einsatz von Tieren in den therapeutischen, pflegerischen und pädagogischen Berufsfeldern findet immer mehr Beachtung. Ebenso vielfältig wie die Einsatzbereiche von Tieren sind auch die Zielgruppen für tiergestützte Interventionen. Tiere schaffen Erfahrungsräume, in denen Menschen die Möglichkeit haben, selbständig zu lernen, Selbstvertrauen aufzubauen und Beziehungen herzustellen. Doch warum sprechen gerade Tiere unsere Persönlichkeit an und bewirken eine Veränderung unseres Befindens? Welche therapeutischen oder pädagogischen Möglichkeiten sind durch den Einsatz eines Tieres tatsächlich erreichbar? Inhalte des Seminars – Bausteine der Mensch-Tier Beziehung – Sozial-emotionale Effekte von Tieren auf den Menschen – Auswahl geeigneter (Nutz)Tierarten – Der Einsatz von Hunden im Rahmen tiergestützter Interventionen – Hygienische Voraussetzungen für den Einsatz von Tieren/Hygienplan – Argumente für/gegen Tiere – Möglichkeiten und Grenzen tiergestützter Interventionen Termin Freitag, 6. Juli 2012, 9.30 bis 17 Uhr und Samstag, 7. Juli 2012, 9 bis 16.30 Uhr Ort Akademie Schönbrunn, Gut Häusern Verbindliche Kursgebühr E 190,– Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 170,–) zuzüglich Tagesverpflegung E 24,– / Tag Dozentin Inis Elsen-Wübbels Heilerziehungspflegerin, Tiertrainerin, Inhaberin des Instituts für tiergestützte Förderung in Lingen, Initiatorin der vom Europäischen Dachverband für tiergestützte Therapie (ESAAT) akkreditierten berufsbegleitenden, universitären Weiterbildung „Ausbildung zum Therapiebegleithundeteam“ am Institut für tiergestützte Förderung Zielgruppe Mitarbeiter/innen der Behindertenhilfe Teilnehmerzahl maximal 18 Personen Kursnummer 122227 Anmeldung bis 2. Juni 2012 75 Begleitung – Förderung – Therapie – Selbstbestimmung | Organisatorisches | Dozent/innen | Tagen & Übernachten | Besondere Veranstaltungen | Fortbildungen | Fachweiterbildungen | Ausbildungen | Übersicht | Inhalt |
| Organisatorisches | Dozent/innen | Tagen & Übernachten | Besondere Veranstaltungen | Fortbildungen | Fachweiterbildungen | Ausbildungen | Übersicht | Inhalt | Begleitung – Förderung – Therapie – Selbstbestimmung Übergang Schule – Beruf Arbeit für und berufliche Integration von Menschen mit geistiger Behinderung Menschen mit (geistigen) Behinderungen sind überproportional vom allgemeinen Arbeitsmarkt ausgegrenzt – und bei Schülern im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung ist bisher ein Automatismus zum Übertritt in die WfbM zu beobachten. Erfahrungen aus zahlreichen Projekten und (lokalen) Initiativen zeigen aber, dass mehr Jugendliche eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt finden können, wenn sie gezielt und intensiv vorbereitet und begleitet werden. Inhalte – Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung – aber wie und wo? – Internationale Entwicklungen und Leitideen im Kontext der UN-Konvention – Formen und Orte der Beschäftigung zwischen WfbM und erstem Arbeitsmarkt – Diagnostische Erfordernisse und Möglichkeiten – Individuelle Übergangshilfen – Mit-/Selbstbestimmung über Berufswege- und Zukunftsplanung – Die Rolle der Betriebe und ihre Einstellungen – Wissenschaftliche Projekte im Vergleich – Das Projekt Übergang Schule – Beruf in Bayern: Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung – Exkurs: Arbeit für Menschen mit schwerster Behinderung – Fazit: Wann ist welche Beschäftigung bzw. welches Angebot für wen sinnvoll und machbar? Vermittlung von Kenntnissen – Aktuelle heilpädagogische Entwicklungen im Kontext einer beruflichen Teilhabe und Selbstbestimmung – Bedeutung von Arbeit und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit geistiger Behinderung – Diagnostische Instrumentarien zur Einschätzung berufs- bezogener Qualifikationen – Beratung und Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf – Kritische Einschätzung von bedarfsbezogenen Möglichkeiten und Grenzen einer Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt Methoden Vortrag, Gruppenarbeit, Diskussionen, audiovisuelle Veranschaulichung, Arbeit mit Grundlagentexten 76 Termin Samstag, 14 Juli 2012, 9 bis 17 Uhr Ort Akademie Schönbrunn, Gut Häusern Verbindliche Kursgebühr E 100,– Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 90,–) zuzüglich Tagesverpflegung E 24,– / Tag Dozent Prof. Dr. Erhard Fischer Diplom-Pädagoge, Sonderschullehrer, Universitätsprofessor der Ludwig-Maximilians-Universität Würzburg, Wissenschaftliche Begleitung des Forschungsprojektes Übergang Förderschule–Beruf (www.projekt-uebergang-schule-beruf.de) Zielgruppe Lehrpersonen an Schulen und Tagesstätten mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Leiter/innen von Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung, Eltern sowie Mitarbeiter/innen von Wohnstätten und Werkstätten, die sich für (alternative) Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb der WfbM interessieren Teilnehmerzahl maximal 30 Personen Kursnummer 122228 Anmeldung bis 8. Juni 2012
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