Jahresprogramm 2012 - Schoenbrunn.de
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Strafe muss sein!<br />
Muss Strafe sein?<br />
Grenzen setzen im pädagogischen Alltag<br />
„Wer nicht hören will, muss fühlen!“ – Wer kennt nicht diesen<br />
Satz aus Kindheitstagen? Wenn er ausgesprochen wur<strong>de</strong>, war<br />
sehr schnell klar, dass auf ein gera<strong>de</strong> gezeigtes Verhalten eine<br />
Strafe folgte. Wenn wir uns diesbezüglich rückblickend die Frage<br />
stellen, ob die jeweilige Strafe gefruchtet hat – zu welcher Antwort<br />
kommen wir wohl? Wir wer<strong>de</strong>n im pädagogischen Alltag<br />
mit Situationen konfrontiert, in <strong>de</strong>nen wir häufig <strong>de</strong>n einzigen<br />
Ausweg in einer Strafe sehen. Welchen Sinn aber macht Strafe?<br />
Womöglich haben wir sie vielfach angedroht o<strong>de</strong>r verhängt, erfahrungsgemäß<br />
aber in <strong>de</strong>n wenigsten Fällen überprüft, ob das<br />
angestrebte Ziel <strong>de</strong>r Strafe erreicht wor<strong>de</strong>n ist. Weshalb aber<br />
setzen wir sie ein? Ist Strafe aus pädagogischer Sicht überhaupt<br />
zu rechtfertigen? In diesem Seminar wollen wir uns <strong>de</strong>shalb mit<br />
zwei wesentlichen Aspekten beschäftigen – <strong>de</strong>r Notwendigkeit<br />
von Strafe und <strong>de</strong>r möglichen Sinnlosigkeit von Strafe im pädagogischen<br />
Kontext. Mithilfe konkreter Praxisbeispiele wer<strong>de</strong>n<br />
neue Handlungsmöglichkeiten für die eigene Arbeit entwickelt.<br />
Inhalte<br />
Grundgedanken und Hintergrün<strong>de</strong> von Strafe; Formen von Strafe<br />
im eigenen Arbeitsfeld; Legitimation von Strafe im pädagogischen<br />
Kontext; Macht, Machtgebrauch/- missbrauch; Hilflosigkeit<br />
als Auslöser für Strafen; Gewissen, Moral und<br />
Menschenbild; Sanktion und Intervention<br />
Ziele<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung über die Sinnhaftigkeit und Wirk samkeit<br />
von Strafe, Reflexion <strong>de</strong>s eigenen Strafspektrums und Macht-<br />
verständnisses, Entwicklung einer differenzierten Sichtweise von<br />
Sanktion und Intervention<br />
Termin Dienstag, 9. Oktober <strong>2012</strong>, 9.30 bis 17 Uhr und<br />
Mittwoch, 10. Oktober <strong>2012</strong>, 9 bis 16.30 Uhr<br />
Ort Aka<strong>de</strong>mie Schönbrunn, Gut Häusern<br />
Verbindliche Kursgebühr E 190,–<br />
Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 170,–)<br />
zuzüglich Tagesverpflegung E 24,– / Tag<br />
Dozent / in Markus Kaufmann M. A.<br />
Diplom-Sozialpädagoge (FH),<br />
Lehrbeauftragter an <strong>de</strong>r Hochschule München<br />
Barbara Lachner<br />
Diplom-Pädagogin, Systemischer Coach ECA,<br />
NLP-Trainerin<br />
Zielgruppe Mitarbeiter / innen in Einrichtungen <strong>de</strong>r<br />
Behin<strong>de</strong>rtenhilfe und <strong>de</strong>r Jugendhilfe sowie<br />
an<strong>de</strong>re Interessierte<br />
Teilnehmerzahl maximal 22 Personen<br />
Kursnummer 122236<br />
Anmeldung bis 2. September <strong>2012</strong><br />
Dem Tod begegnen<br />
Trauern<strong>de</strong> Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung unter-<br />
stützen<br />
Sterben, Tod und Trauer gehören zum Leben. Doch <strong>de</strong>r Tod<br />
macht die Hinterbliebenen oft sprachlos, <strong>de</strong>r Umgang mit <strong>de</strong>m<br />
Verlust eines geliebten Menschen ist eine persönliche Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />
Sind wir mit sterben<strong>de</strong>n Menschen konfrontiert, fühlen<br />
wir uns meist auch verunsichert. Es fällt uns schwer, mit Leid<br />
und Sterben, aber auch mit Abschied und Trauer umzugehen.<br />
In diesem Seminar geht es darum, die Situation trauern<strong>de</strong>r Erwachsener,<br />
Jugendlicher und Kin<strong>de</strong>r mit Behin<strong>de</strong>rung verstehen<br />
zu lernen und aufzuzeigen, was ihnen gut tut und was ihnen<br />
scha<strong>de</strong>t – in <strong>de</strong>r Zeit zwischen Tod und Beerdigung eines Menschen<br />
aus ihrem Umfeld sowie danach.<br />
Sterben, Tod und Trauer<br />
Grundkenntnisse über theoretische Mo<strong>de</strong>lle und Hintergrün<strong>de</strong><br />
zum Themenbereich Sterben, Tod und Trauer erleichtern das<br />
strukturierte Vorgehen bei <strong>de</strong>r Begleitung. Sie bil<strong>de</strong>n Möglichkeiten,<br />
die eigenen Haltungen zu reflektieren und ein erweitertes<br />
Verständnis für die ablaufen<strong>de</strong>n Prozesse zu gewinnen.<br />
Begleitung im Sterben und in <strong>de</strong>r Trauer<br />
Eine wür<strong>de</strong>volle Versorgung und Begleitung spiegelt eine gereifte<br />
und vertiefte Grundhaltung gegenüber <strong>de</strong>n Themen<br />
Sterben, Tod und Trauer wi<strong>de</strong>r. Wo wir an <strong>de</strong>n Grenzen <strong>de</strong>s<br />
Lebens auf ein Geheimnis stoßen, ist seelsorgliche und spirituelle<br />
Begleitung wichtig.<br />
Termin Mittwoch, 10. Oktober <strong>2012</strong>, 10 bis 18 Uhr und<br />
Donnerstag, 11. Oktober <strong>2012</strong>, 9 bis 16 Uhr<br />
Ort Aka<strong>de</strong>mie Schönbrunn, Gut Häusern –<br />
Verbindliche Kursgebühr E 190,–<br />
Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 170,–)<br />
zuzüglich Tagesverpflegung E 24,– / Tag<br />
Dozent Norbert Kugler<br />
Diakon, Diplom-Religionspädagoge, Leiter <strong>de</strong>r<br />
Kontaktstelle Trauerbegleitung <strong>de</strong>r Diözese Augsburg,<br />
Mitarbeiter und Vorstandsmitglied in <strong>de</strong>r<br />
Nachsorgeeinrichtung „Bunter Kreis“-Augsburg<br />
für krebs-, chronisch und schwerstkranke Kin<strong>de</strong>r<br />
und <strong>de</strong>ren Familien, Initiator <strong>de</strong>s TrauerTelefons<br />
für Schwaben<br />
Zielgruppe Mitarbeiter/innen aus allen Bereichen <strong>de</strong>r<br />
Behin<strong>de</strong>rtenhilfe und aus Pflegeeinrichtungen,<br />
Angehörige und an<strong>de</strong>re Interessierte<br />
Teilnehmerzahl maximal 16 Personen<br />
Kursnummer 122237<br />
Anmeldung bis 7. September <strong>2012</strong><br />
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Begleitung – För<strong>de</strong>rung – Therapie – Selbstbestimmung<br />
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