Jahresprogramm 2012 - Schoenbrunn.de

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Aspekte des Alterns bei Menschen mit geistiger Behinderung Menschen mit geistiger Behinderung werden heutzutage deutlich älter als früher. Aber ab wann ist jemand alt? Und was bedeutet das Älterwerden von Bewohner / innen einer Wohneinrichtung oder von Beschäftigten in einer Werkstatt für die Menschen, die sie begleiten? Was ist das Besondere an ihrer Arbeit mit älter werdenden und alten Menschen mit geistiger Behinderung? In diesem Seminar werden Grundlagen zum Alter und zum Älterwerden vermittelt, zum Beispiel Erkenntnisse über Veränderungen, die mit dem Älterwerden normalerweise einhergehen. Es wird aber auch ein Überblick über Erkrankungen gegeben, die bei älter werdenden Menschen mit geistiger Behinderung häufiger auftreten können. Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars wird auf dem Übergang von der Werkstattbeschäftigung in den Ruhestand liegen, wobei vor allem die Vorbereitung auf den Ruhestand und damit auf den Lebensabschnitt Alter im Vordergrund stehen wird. Schließlich wird die Bedeutung von tagesstrukturierenden Angeboten für Menschen mit geistiger Behinderung im Ruhestand erarbeitet. Es werden Beispiele für solche Angebote kennengelernt und erprobt. Neben der Erarbeitung von theoretischen Kenntnissen wird es möglich sein, persönliche Erfahrungen aus der Arbeit mit älteren Menschen mit geistiger Behinderung einzubringen und sich darüber auszutauschen. Dies soll nicht zuletzt auch die Reflexion über die eigene Arbeitsweise fördern und zur Umsetzung der neuen Erkenntnisse in den Arbeitsalltag anregen. Termin Mittwoch, 17. Oktober 2012, 10 bis 17 Uhr Donnerstag, 18. Oktober 2012, 9 bis 17 Uhr Freitag, 19. Oktober 2012, 9 bis 17 Uhr Ort Akademie Schönbrunn, Gut Häusern Verbindliche Kursgebühr E 250,– Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 230,–) zuzüglich Tagesverpflegung E 24,– / Tag Dozentin Dr. phil. Sinikka Gusset-Bährer Diplom-Gerontologin, M.A. in Erwachsenenbildung, seit Jahren in der Erwachsenen bildung als Dozentin für verschiedene Träger tätig, u. a. zum Thema „Älterwerden mit Behinderung“ Zielgruppe Mitarbeiter / innen aus allen Bereichen der Behindertenhilfe und andere Interessierte Teilnehmerzahl maximal 20 Personen Kursnummer 122240 Anmeldung bis 14. September 2012 Behindert(e) Liebe – selbstbestimmte Sexualität Sexualität ist eine Lebensenergie, die die Menschen von der Geburt bis zum Tod begleitet. Fast alle Menschen haben Bedürfnisse nach Geborgenheit, Lust, Beziehung, Partnerschaft und Sexualität. Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ist für Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung häufig jedoch nicht ganz leicht umzusetzen. Mitarbeiter/innen aus Einrichtungen der Behindertenhilfe sind täglich mit diesem Thema konfrontiert und häufig verunsichert. Welche Unterstützung und Begleitung wünschen sich Menschen mit Lernschwierigkeiten? Wie kann offen und einfach über sexuelle Themen wie Körper, Kennenlernen, Beziehung, Selbstbefriedigung, Kinderwunsch, Verhütung und vieles mehr gesprochen werden? Welche Möglichkeiten und Grenzen der Begleitung sind möglich? Und wie könnte eine „sexualfreund- liche“ Einrichtung der Behindertenhilfe aussehen? Im Seminar soll alles rund um das Thema Sexualität besprochen werden. Mögliche Inhalte – Die psychosexuelle Entwicklung von Menschen mit Lernschwierigkeiten bzw. geistiger Behinderung – Über Sexualität „reden“: leichte Sprache – Nonverbalität – Ausdrucksformen „behinderter Sexualität“ – Praxisreflexion anhand von Fallbeispielen – Sexualität, Beziehung, Intimität – Körper und Sexualaufklärung – Sexuelle Selbstbestimmung – Verhütung – Kinderwunsch – Methoden der multisinnlichen Vermittlung – Medien und Materialien Termin Donnerstag, 25. Oktober 2012, 9.30 bis 17 Uhr und Freitag, 26. Oktober 2012, 9 bis 16 Uhr Ort Akademie Schönbrunn, Gut Häusern Verbindliche Kursgebühr E 190,– Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 170,–) zuzüglich Tagesverpflegung E 24,– / Tag Dozentin Maria Gies Diplom-Kunsttherapeutin, Sexualpädagogin, Institut für Sexualpädagogik (isp) Zielgruppe Mitarbeiter/innen der Behindertenhilfe Teilnehmerzahl maximal 18 Personen Kursnummer 122241 Anmeldung bis 20. September 2012 85 Begleitung – Förderung – Therapie – Selbstbestimmung | Organisatorisches | Dozent/innen | Tagen & Übernachten | Besondere Veranstaltungen | Fortbildungen | Fachweiterbildungen | Ausbildungen | Übersicht | Inhalt |
| Organisatorisches | Dozent/innen | Tagen & Übernachten | Besondere Veranstaltungen | Fortbildungen | Fachweiterbildungen | Ausbildungen | Übersicht | Inhalt | Begleitung – Förderung – Therapie – Selbstbestimmung Hoffnung worauf? Begleitung von Menschen mit progredienten Erkrankungen Wer an einer fortschreitenden Krankheit leidet, muss sich immer wieder an neue Situationen anpassen, mit Erwartungsängsten umgehen und sich im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und Abschied einrichten. Das stellt hohe Anforderungen an die Betroffenen. Aber auch wer Patient/innen mit einer progredienten Krankheit begleitet, ist permanent herausgefordert. Zentrale Aspekte der Begleitung liegen in der Arbeit mit Hoffnung, Sinn und Abschied sowie an Kontrolle bzw. Kontrollverlust und Identität. Gefühle wie Trauer, Wut, Verzweiflung und Angst wechseln sich ab mit Zeiten der Zuversicht, des „Vergessens“ und der Akzeptanz. Der Erkrankte und seine Zugehörigen erleben emotionale Wechselbäder. Doch was dem Einzelnen in einer bestimmten Situation nützt, kann nicht verallgemeinert werden. Wir müssen immer wieder von der jeweiligen Besonderheit des Betroffenen ausgehen, dabei aber eigene Vorstellungen im Bewusstsein halten und eigene Grenzen respektieren. Wer Menschen begleitet, die an progredienten onkologischen oder neurologischen Erkrankungen leiden, muss sich immer wieder mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen. Sowohl im Umgang mit sich selbst als auch in der Begegnung mit Betroffenen und ihren Angehörigen tauchen immer wieder Fragen nach der Bedeutung des Geschehens auf: „Warum ich (und nicht du)?“ oder „Warum nicht ich?“ und „Wofür?“. Berührt werden auch die Einstellungen dazu, was ein Mensch für zumutbar hält und welches Konzept wir vom Helfen haben. Unerlässlich sind für eine sichere Begleitung von Menschen mit progredienten Krankheiten auch Kommunikationsfähigkeiten, die es dem Erkrankten ermöglichen, sich in der Krankheits- situation und den damit verbundenen Herausforderungen leichter zu orientieren (eventuell schmerzhaften Untersuchungen oder Behandlungen, erzwungenen Krankenhausaufenthalten, Gesprächen mit Ärzt/innen und Pflegekräften usw.). In der Arbeit mit Menschen, die nicht die Chance haben, selbst und selbstständig in die Planung und Durchführung von Behand- lungen einzuwilligen, kommen außerdem ethische Aspekte hinzu, die bewusst reflektiert werden müssen. 86 Das Seminar soll Raum bieten, sowohl auf die Bedürfnisse unserer Patienten als auch auf unsere eigenen zu achten. Im geschützten Miteinander soll an eigenen Fällen gearbeitet, sollen eigene Haltungen reflektiert und neue Fähigkeiten eingeübt werden. Dafür kommen körpertherapeutische (Atemtherapie) und systemische Methoden zum Einsatz. Wer einen eigenen Fall einbringen möchte, kann bereits vorab eine Fallschilderung schicken an: Anja.Malanowski@med.uni-muenchen.de Für die Körperarbeit bitte bequeme Kleidung und dicke Socken mitbringen. Termin Donnerstag, 25. Oktober 2012, 9.30 bis 17 Uhr und Freitag, 26. Oktober 2012, 9 bis 16.30 Uhr Ort Akademie Schönbrunn, Gut Häusern Verbindliche Kursgebühr E 190,– Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 170,–) zuzüglich Tagesverpflegung E 24.– / Tag Dozentin Anja Malanowski Psycho-Onkologin (WPO) im Klinikum München Großhadern, Psychotherapeutin (Heilpraktikergesetz), Atemtherapeutin (Atemhaus Herta Richter, München), derzeit in Ausbildung zur systemischen Paar- und Familientherapeutin (FFAK, Freiburg), Diplom-Politologin Zielgruppe alle Interessierten mit der Bereitschaft zur Selbsterfahrung Teilnehmerzahl maximal 16 Personen Kursnummer 122242 Anmeldung bis 18. September 2012 Wichtige Steuertipps! § Ausbildungskosten, d. h. Aufwendungen für den § Erwerb von § Fortbildungskosten, d. h. Aufwendungen, die ein Arbeitnehmer leistet, um seine Kenntnisse und Fähigkeiten im ausgeübten Beruf zu erhalten oder zu erweitern, sind als Werbungskosten voll absetzbar. Kenntnissen, die als Grundlage für einen noch nicht aus- geübten Beruf notwendig sind, können als Sonderausgaben im Kalenderjahr abgesetzt werden.
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