Jahresprogramm 2012 - Schoenbrunn.de
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| Organisatorisches | Dozent/innen | Tagen & Übernachten | Beson<strong>de</strong>re Veranstaltungen | Fortbildungen | Fachweiterbildungen | Ausbildungen | Übersicht | Inhalt |<br />
Begleitung – För<strong>de</strong>rung – Therapie – Selbstbestimmung<br />
Hoffnung worauf?<br />
Begleitung von Menschen mit<br />
progredienten Erkrankungen<br />
Wer an einer fortschreiten<strong>de</strong>n Krankheit lei<strong>de</strong>t, muss sich immer<br />
wie<strong>de</strong>r an neue Situationen anpassen, mit Erwartungsängsten<br />
umgehen und sich im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und<br />
Abschied einrichten. Das stellt hohe Anfor<strong>de</strong>rungen an die Betroffenen.<br />
Aber auch wer Patient/innen mit einer progredienten<br />
Krankheit begleitet, ist permanent herausgefor<strong>de</strong>rt. Zentrale<br />
Aspekte <strong>de</strong>r Begleitung liegen in <strong>de</strong>r Arbeit mit Hoffnung,<br />
Sinn und Abschied sowie an Kontrolle bzw. Kontrollverlust und<br />
I<strong>de</strong>ntität.<br />
Gefühle wie Trauer, Wut, Verzweiflung und Angst wechseln sich<br />
ab mit Zeiten <strong>de</strong>r Zuversicht, <strong>de</strong>s „Vergessens“ und <strong>de</strong>r Akzeptanz.<br />
Der Erkrankte und seine Zugehörigen erleben emotionale<br />
Wechselbä<strong>de</strong>r. Doch was <strong>de</strong>m Einzelnen in einer bestimmten<br />
Situation nützt, kann nicht verallgemeinert wer<strong>de</strong>n. Wir müssen<br />
immer wie<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r jeweiligen Beson<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>s Betroffenen<br />
ausgehen, dabei aber eigene Vorstellungen im Bewusstsein<br />
halten und eigene Grenzen respektieren.<br />
Wer Menschen begleitet, die an progredienten onkologischen<br />
o<strong>de</strong>r neurologischen Erkrankungen lei<strong>de</strong>n, muss sich immer<br />
wie<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r eigenen Sterblichkeit auseinan<strong>de</strong>rsetzen. Sowohl<br />
im Umgang mit sich selbst als auch in <strong>de</strong>r Begegnung mit Betroffenen<br />
und ihren Angehörigen tauchen immer wie<strong>de</strong>r Fragen<br />
nach <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Geschehens auf: „Warum ich (und<br />
nicht du)?“ o<strong>de</strong>r „Warum nicht ich?“ und „Wofür?“. Berührt<br />
wer<strong>de</strong>n auch die Einstellungen dazu, was ein Mensch für<br />
zumutbar hält und welches Konzept wir vom Helfen haben.<br />
Unerlässlich sind für eine sichere Begleitung von Menschen mit<br />
progredienten Krankheiten auch Kommunikationsfähigkeiten,<br />
die es <strong>de</strong>m Erkrankten ermöglichen, sich in <strong>de</strong>r Krankheits-<br />
situation und <strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
leichter zu orientieren (eventuell schmerzhaften Untersuchungen<br />
o<strong>de</strong>r Behandlungen, erzwungenen Krankenhausaufenthalten,<br />
Gesprächen mit Ärzt/innen und Pflegekräften usw.). In <strong>de</strong>r<br />
Arbeit mit Menschen, die nicht die Chance haben, selbst und<br />
selbstständig in die Planung und Durchführung von Behand-<br />
lungen einzuwilligen, kommen außer<strong>de</strong>m ethische Aspekte<br />
hinzu, die bewusst reflektiert wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
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Das Seminar soll Raum bieten, sowohl auf die Bedürfnisse<br />
unserer Patienten als auch auf unsere eigenen zu achten. Im geschützten<br />
Miteinan<strong>de</strong>r soll an eigenen Fällen gearbeitet, sollen<br />
eigene Haltungen reflektiert und neue Fähigkeiten eingeübt<br />
wer<strong>de</strong>n. Dafür kommen körpertherapeutische (Atemtherapie)<br />
und systemische Metho<strong>de</strong>n zum Einsatz.<br />
Wer einen eigenen Fall einbringen möchte, kann bereits vorab<br />
eine Fallschil<strong>de</strong>rung schicken an:<br />
Anja.Malanowski@med.uni-muenchen.<strong>de</strong><br />
Für die Körperarbeit bitte bequeme Kleidung und dicke Socken<br />
mitbringen.<br />
Termin Donnerstag, 25. Oktober <strong>2012</strong>, 9.30 bis 17 Uhr<br />
und Freitag, 26. Oktober <strong>2012</strong>, 9 bis 16.30 Uhr<br />
Ort Aka<strong>de</strong>mie Schönbrunn, Gut Häusern<br />
Verbindliche Kursgebühr E 190,–<br />
Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 170,–)<br />
zuzüglich Tagesverpflegung E 24.– / Tag<br />
Dozentin Anja Malanowski<br />
Psycho-Onkologin (WPO) im Klinikum München<br />
Großha<strong>de</strong>rn, Psychotherapeutin (Heilpraktikergesetz),<br />
Atemtherapeutin (Atemhaus Herta Richter,<br />
München), <strong>de</strong>rzeit in Ausbildung zur systemischen<br />
Paar- und Familientherapeutin (FFAK, Freiburg),<br />
Diplom-Politologin<br />
Zielgruppe alle Interessierten mit <strong>de</strong>r Bereitschaft<br />
zur Selbsterfahrung<br />
Teilnehmerzahl maximal 16 Personen<br />
Kursnummer 122242<br />
Anmeldung bis 18. September <strong>2012</strong><br />
Wichtige Steuertipps!<br />
§ Ausbildungskosten, d. h. Aufwendungen für <strong>de</strong>n<br />
§<br />
Erwerb von<br />
§<br />
Fortbildungskosten, d. h. Aufwendungen, die ein Arbeitnehmer<br />
leistet, um seine Kenntnisse und Fähigkeiten im ausgeübten<br />
Beruf zu erhalten o<strong>de</strong>r zu erweitern, sind als Werbungskosten<br />
voll absetzbar.<br />
Kenntnissen, die als Grundlage für einen noch nicht aus-<br />
geübten Beruf notwendig sind, können als Son<strong>de</strong>rausgaben<br />
im Kalen<strong>de</strong>rjahr abgesetzt wer<strong>de</strong>n.