13.11.2012 Aufrufe

Jahresprogramm 2012 - Schoenbrunn.de

Jahresprogramm 2012 - Schoenbrunn.de

Jahresprogramm 2012 - Schoenbrunn.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

| Organisatorisches | Dozent/innen | Tagen & Übernachten | Beson<strong>de</strong>re Veranstaltungen | Fortbildungen | Fachweiterbildungen | Ausbildungen | Übersicht | Inhalt |<br />

Begleitung – För<strong>de</strong>rung – Therapie – Selbstbestimmung<br />

Hoffnung worauf?<br />

Begleitung von Menschen mit<br />

progredienten Erkrankungen<br />

Wer an einer fortschreiten<strong>de</strong>n Krankheit lei<strong>de</strong>t, muss sich immer<br />

wie<strong>de</strong>r an neue Situationen anpassen, mit Erwartungsängsten<br />

umgehen und sich im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und<br />

Abschied einrichten. Das stellt hohe Anfor<strong>de</strong>rungen an die Betroffenen.<br />

Aber auch wer Patient/innen mit einer progredienten<br />

Krankheit begleitet, ist permanent herausgefor<strong>de</strong>rt. Zentrale<br />

Aspekte <strong>de</strong>r Begleitung liegen in <strong>de</strong>r Arbeit mit Hoffnung,<br />

Sinn und Abschied sowie an Kontrolle bzw. Kontrollverlust und<br />

I<strong>de</strong>ntität.<br />

Gefühle wie Trauer, Wut, Verzweiflung und Angst wechseln sich<br />

ab mit Zeiten <strong>de</strong>r Zuversicht, <strong>de</strong>s „Vergessens“ und <strong>de</strong>r Akzeptanz.<br />

Der Erkrankte und seine Zugehörigen erleben emotionale<br />

Wechselbä<strong>de</strong>r. Doch was <strong>de</strong>m Einzelnen in einer bestimmten<br />

Situation nützt, kann nicht verallgemeinert wer<strong>de</strong>n. Wir müssen<br />

immer wie<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r jeweiligen Beson<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>s Betroffenen<br />

ausgehen, dabei aber eigene Vorstellungen im Bewusstsein<br />

halten und eigene Grenzen respektieren.<br />

Wer Menschen begleitet, die an progredienten onkologischen<br />

o<strong>de</strong>r neurologischen Erkrankungen lei<strong>de</strong>n, muss sich immer<br />

wie<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r eigenen Sterblichkeit auseinan<strong>de</strong>rsetzen. Sowohl<br />

im Umgang mit sich selbst als auch in <strong>de</strong>r Begegnung mit Betroffenen<br />

und ihren Angehörigen tauchen immer wie<strong>de</strong>r Fragen<br />

nach <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Geschehens auf: „Warum ich (und<br />

nicht du)?“ o<strong>de</strong>r „Warum nicht ich?“ und „Wofür?“. Berührt<br />

wer<strong>de</strong>n auch die Einstellungen dazu, was ein Mensch für<br />

zumutbar hält und welches Konzept wir vom Helfen haben.<br />

Unerlässlich sind für eine sichere Begleitung von Menschen mit<br />

progredienten Krankheiten auch Kommunikationsfähigkeiten,<br />

die es <strong>de</strong>m Erkrankten ermöglichen, sich in <strong>de</strong>r Krankheits-<br />

situation und <strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

leichter zu orientieren (eventuell schmerzhaften Untersuchungen<br />

o<strong>de</strong>r Behandlungen, erzwungenen Krankenhausaufenthalten,<br />

Gesprächen mit Ärzt/innen und Pflegekräften usw.). In <strong>de</strong>r<br />

Arbeit mit Menschen, die nicht die Chance haben, selbst und<br />

selbstständig in die Planung und Durchführung von Behand-<br />

lungen einzuwilligen, kommen außer<strong>de</strong>m ethische Aspekte<br />

hinzu, die bewusst reflektiert wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

86<br />

Das Seminar soll Raum bieten, sowohl auf die Bedürfnisse<br />

unserer Patienten als auch auf unsere eigenen zu achten. Im geschützten<br />

Miteinan<strong>de</strong>r soll an eigenen Fällen gearbeitet, sollen<br />

eigene Haltungen reflektiert und neue Fähigkeiten eingeübt<br />

wer<strong>de</strong>n. Dafür kommen körpertherapeutische (Atemtherapie)<br />

und systemische Metho<strong>de</strong>n zum Einsatz.<br />

Wer einen eigenen Fall einbringen möchte, kann bereits vorab<br />

eine Fallschil<strong>de</strong>rung schicken an:<br />

Anja.Malanowski@med.uni-muenchen.<strong>de</strong><br />

Für die Körperarbeit bitte bequeme Kleidung und dicke Socken<br />

mitbringen.<br />

Termin Donnerstag, 25. Oktober <strong>2012</strong>, 9.30 bis 17 Uhr<br />

und Freitag, 26. Oktober <strong>2012</strong>, 9 bis 16.30 Uhr<br />

Ort Aka<strong>de</strong>mie Schönbrunn, Gut Häusern<br />

Verbindliche Kursgebühr E 190,–<br />

Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 170,–)<br />

zuzüglich Tagesverpflegung E 24.– / Tag<br />

Dozentin Anja Malanowski<br />

Psycho-Onkologin (WPO) im Klinikum München<br />

Großha<strong>de</strong>rn, Psychotherapeutin (Heilpraktikergesetz),<br />

Atemtherapeutin (Atemhaus Herta Richter,<br />

München), <strong>de</strong>rzeit in Ausbildung zur systemischen<br />

Paar- und Familientherapeutin (FFAK, Freiburg),<br />

Diplom-Politologin<br />

Zielgruppe alle Interessierten mit <strong>de</strong>r Bereitschaft<br />

zur Selbsterfahrung<br />

Teilnehmerzahl maximal 16 Personen<br />

Kursnummer 122242<br />

Anmeldung bis 18. September <strong>2012</strong><br />

Wichtige Steuertipps!<br />

§ Ausbildungskosten, d. h. Aufwendungen für <strong>de</strong>n<br />

§<br />

Erwerb von<br />

§<br />

Fortbildungskosten, d. h. Aufwendungen, die ein Arbeitnehmer<br />

leistet, um seine Kenntnisse und Fähigkeiten im ausgeübten<br />

Beruf zu erhalten o<strong>de</strong>r zu erweitern, sind als Werbungskosten<br />

voll absetzbar.<br />

Kenntnissen, die als Grundlage für einen noch nicht aus-<br />

geübten Beruf notwendig sind, können als Son<strong>de</strong>rausgaben<br />

im Kalen<strong>de</strong>rjahr abgesetzt wer<strong>de</strong>n.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!