nö restmüllanalyse 2005/06 - H81 Department Wasser-Atmosphäre ...
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ABF-BOKU NÖ Restmüllanalysen <strong>2005</strong>/<strong>06</strong> 101<br />
Restmülls beträgt etwa 130 kg/m³, der <strong>Wasser</strong>gehalt der Siebfraktion beträgt rund<br />
30 % und der mittlere Brennwert Ho liegt bei 20.360 kJ/kg. Der Heizwert Hu wurde<br />
sowohl über den im Labor gemessenen Brennwert rechnerisch als auch über die<br />
Massenanteile der Fraktionen und deren Heizwerte rein rechnerisch ermittelt. Er liegt<br />
zwischen 8.300 und 12.200 kJ/kg Restmüll.<br />
9.3 Anteile an Altstoffen im Restmüll<br />
Zu den Altstoffen im Restmüll wurden jene Fraktionen gezählt, welche bei nicht<br />
getrennter Sammlung durch eine Restmüllsortierung erfasst werden können. Aus<br />
diesem Grund wurden Altpapier, Glasverpackungen, Metallverpackungen, Kunststoffverpackungen<br />
und textile Nichtverpackungen als Altstoffe näher betrachtet.<br />
Biogene Abfälle wurden gesondert ausgewertet. Aus dem Anteil der einzelnen<br />
Altstoffe im Restmüll und Mengeninformationen aus der getrennten Sammlung dieser<br />
Altstoffe wurde das theoretische Abfallpotential pro Altstoff (= Summe getrennte<br />
Sammlung + Anteil im Restmüll) ermittelt. Der Erfassungsgrad wurde daraus für<br />
jeden betrachteten Altstoff als jener Anteil des theoretisch erfassbaren Abfallpotentials<br />
berechnet, welcher bereits jetzt schon getrennt gesammelt wird.<br />
Der Anteil an - nach derzeitigem Sammel- und Verwertungssystemen - verwertbaren<br />
Stoffen im Restmüll (Altstoffe und Biomüll) liegt im niederösterreichischen Durchschnitt<br />
bei 39,2 Masse-%. Davon sind 24 Masse-% den Altstoffen zuzuordnen,<br />
biogenes Material macht die restlichen 15 Masse-% aus. Durchschnittlich sind im<br />
niederösterreichischen Restmüll 36,8 kg an Altstoffen (exkl. Bio) pro Einwohner und<br />
Jahr enthalten. Der mittlere Erfassungsgrad aller Altstoffe (exkl. biogene Abfälle) liegt<br />
bereits bei 76 %. Betrachtet man den Erfassungsgrad der Altstoffe ohne Alttextilien<br />
(Datenlücken), wird im Mittel bereits ein Wert von 78,4 Masse-% erreicht.<br />
9.3.1 Anteile an Kunststoffen im Restmüll<br />
Es wurde nach drei unterschiedlichen Leichtverpackungssammelsystemen ausgewertet,<br />
die in Niederösterreich vorkommen. Das System „910“ sammelt alle<br />
Leichtverpackungen gemeinsam, mit „914“ werden ausschließlich Plastikflaschen<br />
und bei „934“ werden Plastikflaschen zusammen mit Metallverpackungen gesammelt.<br />
Zwischen den Sammelsystemen zeigen sich signifikante Unterschiede<br />
bezüglich des Anteils der Teilfraktionen „Kunststoff Getränkeflaschen“, „Kunststofffolien<br />
und Säcke“ sowie „sonstige Kunststoffverpackungen“ im Restmüll.<br />
Der Anteil an Kunststoffen im Restmüll in Verbänden mit konventioneller Leichtverpackungssammlung<br />
(910) beträgt im Mittel 9,4 Masse-%, in Gebieten mit reiner<br />
Plastikflaschensammlung (914) über 16 Masse-%. Ähnlich hoch liegt der Wert auch<br />
bei einer kombinierten Plastikflaschen- und Metallverpackungssammlung (934). Das<br />
ist weiter nicht verwunderlich, da bei den Systemen 914 und 934 nur ein Teil aller<br />
Kunststoffverpackungen getrennt gesammelt wird. Allerdings ist auch der Anteil an<br />
Getränkeflaschen im Restmüll jener Verbände am höchsten, in denen eine<br />
spezifische Plastikflaschensammlung (914) vorhanden ist. Der niedrigste Anteil an<br />
Getränkeflaschen wurde dagegen in Gebieten mit konventioneller Leichtverpackungssammlung<br />
(910) nachgewiesen. Hierbei ist aber zu beachten, dass der<br />
Getränkeflaschenanteil im Restmüll insgesamt relativ niedrig ist (Abb. 88).<br />
Endbericht