nö restmüllanalyse 2005/06 - H81 Department Wasser-Atmosphäre ...
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ABF-BOKU NÖ Restmüllanalysen <strong>2005</strong>/<strong>06</strong> 96<br />
8 Optimierungspotentiale und Schlussfolgerungen<br />
Die Restmüllzusammensetzung hat sich seit den letzten landesweiten Restmüllanalysen<br />
nur geringfügig verändert. Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich der<br />
Abfallvermeidung, aber auch -verwertung sind vor allem im Vergleich zwischen den<br />
einzelnen Verbänden zu erkennen. Besonders groß sind die Unterschiede für die<br />
Hauptfraktionen Kunststoffe (25,1 %), Siebfraktion (24,8 %), biogene Abfälle<br />
(23,7 %,) und Hygiene (13,9 %). Das unterschiedlich hohe spezifische Abfallaufkommen<br />
der einzelnen Fraktionen in den Verbänden beruht zum Teil auf<br />
strukturellen Unterschieden zwischen städtischer und ländlicher Region, welche ein<br />
insgesamt unterschiedliches Abfallpotential bedingen. Zum Teil sind die Differenzen<br />
aber auch auf unterschiedliche Konzepte und Intensität bei der Altstoff- und<br />
Biomüllsammlung zurückzuführen.<br />
Betrachtet man in einem ersten Schritt die Zusammensetzung des Restmülls, so ist<br />
vor allem jenen Fraktionen, die einen hohen Anteil im Restmüll aufweisen (sowohl<br />
masse- als auch volumenmäßig) sowie Fraktionen mit hohen Schadstoffgehalten<br />
besonderes Augenmerk bezüglich Optimierung zu widmen. Besondere mengenmäßige<br />
Relevanz kommt demnach den Fraktionen Hygienewaren, Kunststoffe,<br />
biogene Abfälle, Inertstoffe und Papier zu. Zusätzlich fällt noch die Unterfraktion<br />
Textilien Nichtverpackungen auf, die neben Unterfraktionen der vorher genannten<br />
Hauptfraktionen jeweils unter den 10 masse- und volumenmäßig relevantesten<br />
Kategorien zu finden ist. Von den schadstoffhältigen Fraktionen sind außerdem noch<br />
Problemstoffe und Elektroaltgeräte zu beachten.<br />
Auf augenscheinliche Optimierungspotentiale wurde bereits in der Ergebnisdarstellung<br />
hingewiesen. An dieser Stelle folgt eine Zusammenfassung der wesentlichen<br />
Inhalte in Abstimmung mit den Zielen des niederösterreichischen Abfallwirtschaftsplan<br />
(Amt d. NÖ Lreg., 2004). Hier finden sich in Bezug auf die Sortieranalysen<br />
folgende relevanten (erfassten und beeinflussbaren) Punkte:<br />
− Abfallvermeidung: Stabilisierung des derzeitigen kommunalen Restmüllaufkommens<br />
− Abfallverwertung: Anhebung des durchschnittlichen Erfassungsgrades für<br />
Altstoffe und biogene Abfälle auf mindestens 80 Masse-%<br />
− Restmüll: Optimierung der getrennten Sammlung und Verwertung<br />
− Problemstoffe: Stabilisierung/Senkung der derzeit geringen<br />
Problemstoffanteile im Restmüll<br />
Nicht alle der oben genannten Fraktionen kommen gleichermaßen für<br />
Abfallvermeidungs- und Verwertungsmaßnahmen in Frage. In weiterer Folge wird<br />
vorerst auf den Abfallvermeidungs- und in einem zweiten Schritt auf den<br />
Verwertungsaspekt näher eingegangen.<br />
Sonstige Hygienewaren und Einwegwindeln sind als Unterfraktionen sowohl masse-<br />
als auch volumenmäßig an prominenter Stelle zu finden. Maßnahmen zur<br />
Abfallvermeidung zusätzlich zu existierenden Mehrwegwindel-Förderungen stoßen<br />
hier auf ein theoretisches Vermeidungspotential für sonstige Hygienewaren von z.B.<br />
10,8 kg/EW.a (gerechnet als Differenz zwischen maximalen und minimalen<br />
Verbandsaufkommen).<br />
Endbericht