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nö restmüllanalyse 2005/06 - H81 Department Wasser-Atmosphäre ...

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ABF-BOKU NÖ Restmüllanalysen <strong>2005</strong>/<strong>06</strong> 83<br />

6.5 Brenn- und Heizwert des Restmülls<br />

Insgesamt ist zur Bestimmung des Brennwertes im Labor und der folgenden<br />

Berechnung des Heizwertes aus dem Brennwert zu sagen, dass die Stichprobengröße<br />

aufgrund von finanziellen Einschränkungen gering ist und es weiters eine<br />

Vielzahl von möglichen Berechnungsformeln des Heizwertes mit in unterschiedlichem<br />

Ausmaß zu schätzenden Werten gibt. In der bei der vorliegenden Auswertung<br />

verwendeten Formel musste lediglich der <strong>Wasser</strong>stoffanteil in der Trockensubstanz<br />

angenähert werden. Diese Ergebnisse wurden zur Kontrolle mit einer vergleichbaren<br />

Formel nachgerechnet und wertmäßig verifiziert.<br />

Zusätzlich wurde der Heizwert unabhängig von den Messwerten aus den<br />

Sortieranalysen nur unter Zuhilfenahme der Massenanteile der Fraktionen errechnet.<br />

Die erste Berechnungsmethode stützt sich auf eine Untersuchung von Lahner<br />

(1989). Für den zweiten Berechnungsansatz wurde eine Vorgehensweise analog zur<br />

Berechnung von Hauer et al. (2002) über Literaturwerte von Heizwerten und<br />

<strong>Wasser</strong>gehalten der Fraktionen und den Fraktionsanteilen am Restmüll sowie unter<br />

Berücksichtigung von Anhaftungen gewählt, was zu einer wesentlichen Reduktion<br />

des Heizwertes führt (im Vergleich zu den anderen Methoden um bis zu 34 %).<br />

Alle unteren Heizwerte wurden – wie üblich - bezogen auf die Feuchtsubstanz des<br />

Restmülls ermittelt. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung der beschriebenen<br />

Unsicherheiten zu bewerten und können nur als Anhaltswerte dienen.<br />

6.5.1 Brenn- und Heizwert nach Schichten<br />

Aufgrund der generellen Ausrichtung der Auswertungen der Restmüllsortieranalyse<br />

und der Vergleichbarkeit mit der vorhergehenden Analyse 2001/02 wurden die<br />

Proben für die Brenn- und Heizwertbestimmung entsprechend der soziodemographischen<br />

Schichteneinteilung der Verbände genommen. Tab. 28 zeigt die<br />

Ergebnisse der Labormessungen des Brennwertes Ho (oberer Heizwert), des<br />

<strong>Wasser</strong>gehaltes, des jeweils berechneten Heizwertes Hu (vgl. Formel Kapitel 5.4)<br />

sowie die Zugehörigkeit der Probe zu einem der der Kunststoffsammelsysteme für<br />

die Sommeranalyse (vgl. Kap. 5.4.1), Tab. 29 jene für den Wintertermin. Die<br />

Einzelwerte für jede Probe stammen jeweils bereits aus Doppel- bzw.<br />

Mehrfachbestimmungen. In den beiden Tabellen sind die Proben mit einem Code<br />

bezeichnet, der sich aus der Schichtnummer (1 bis 3), einer Abkürzung für den<br />

Sortiertermin (S = Sommer, W = Winter) und einem pro Schicht fortlaufenden<br />

Buchstaben (a bis d) zusammensetzt. Eine Probe aus der Schicht 2 der<br />

Wintersortierung (2_W_d) musste aufgrund einer nicht erklärbaren Messwertabweichung<br />

von den weiteren Berechnungen ausgeschlossen werden.<br />

Der mittlere Brennwert Ho wurde für Gesamt-Niederösterreich mit rund 20.360 kJ/kg,<br />

der mittlere Heizwert Hu mit etwa 12.200 kJ/kg ermittelt. Der durchschnittliche<br />

<strong>Wasser</strong>gehalt des Restmülls beträgt ca. 31 %. Eine Zusammenfassung der Mittelwerte<br />

pro Schicht über den gesamten Analysezeitraum sowie die Durchschnittswerte<br />

für Gesamtniederösterreich sind in Tab. 30 dargestellt.<br />

Nachdem mehrere ähnliche Formeln zur Berechnung des unteren Heizwertes aus<br />

der Brennwertmessung vorliegen, wurde die vorliegende Heizwertberechnung zur<br />

Kontrolle der Ergebnisse mit der von Taibon et al. (2004a) bei der Restmüllanalyse<br />

für die Steiermark verwendeten Umrechnung (vgl. Erklärung zu Tab. 35) wiederholt.<br />

Es ergibt sich ein mittlerer Heizwert Hu von 12.576 kJ/kg, d.h. die beiden<br />

Umrechnungsformeln ergeben ein quasi identes Ergebnis.<br />

Endbericht

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