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nö restmüllanalyse 2005/06 - H81 Department Wasser-Atmosphäre ...

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ABF-BOKU NÖ Restmüllanalysen <strong>2005</strong>/<strong>06</strong> 109<br />

11.2 Mögliche Indikatoren für die Schichtenbildung<br />

Ziel einer Schichtung der Grundgesamtheit ist es, bessere Schätzwerte, d.h. Schätzwerte<br />

mit kleineren Zufallsfehlern für die gesuchten Parameter der Grundgesamtheit<br />

zu erhalten. Dieser Effekt wird Schichtungseffekt genannt und bedeutet eine<br />

Verringerung der Varianz der Schätzfunktion der geschichteten gegenüber der<br />

ungeschichteten Stichprobe bei gleichem Stichprobenumfang.<br />

Die Stratifikation (Schichtenbildung) besteht in einer Strukturierung der Grundgesamtheit<br />

in Teilgesamtheiten und in einer getrennten Beprobung jeder einzelnen<br />

Teilgesamtheit. In der Praxis kommt es dennoch vor, dass zuerst die Probe aus der<br />

GG gezogen und erst im nach hinein eine Schichtung in der Stichprobe<br />

vorgenommen wird.<br />

In einer allgemeinen Strukturierung können die Schichtungs- und Gruppierungskriterien<br />

für abfallwirtschaftliche Fragestellungen nach Scharff (1991) unterschieden<br />

werden in<br />

− sozio-ökonomische Schichtungskriterien<br />

i. Demographische Deskriptoren: z.B. Alter, Bildung, Kinderzahl,<br />

Haushaltsgröße<br />

ii. Einkommen und Kaufkraft<br />

iii. Deskription der Wirtschaftsstruktur<br />

− räumliche und strukturelle Schichtungskriterien<br />

iv. Makrostruktur: z.B.: regionale Verteilung der Siedlungseinheiten im<br />

Untersuchungsgebiet, Anteil des Dauersiedlungsraumes an der<br />

Gesamtfläche, Siedlungsdichte<br />

v. Mikrostruktur: vegetationsabhängige Einflüsse der Gartenabfälle,<br />

saisonale Rückstände aus dem Hausbrand abhängig von der<br />

Heizungsart<br />

− zeitliche Schichtungskriterien: relevant für Jahresabfallzusammensetzung,<br />

zeitliche Schichtenbildung, Grundgesamtheit (365 Tage oder 52 Wochen)<br />

wird so strukturiert, dass die Teilgesamtheiten in sich möglichst homogen<br />

und zu anderen Teilgesamtheiten möglichst heterogen sind.<br />

− organisatorische und verfahrensbezogene Schichtungskriterien: organisatorische<br />

und technische Ausprägungen des Sammelsystems können<br />

großen Einfluss ausüben<br />

vi. Aufspaltung der Erfassung von Abfällen in Teilströme<br />

vii. Sammelbehälter, Sammelsysteme<br />

viii. Sammelfahrzeuge und Aufbauarten<br />

ix. ökonomische Einflussfaktoren<br />

11.3 Anzahl der Schichten<br />

Um ein möglichst unvoreingenommenes Ergebnis zu erhalten, wurde für die<br />

vorliegende Analyse die Methode der hierarchischen Clusteranalyse gewählt. Das<br />

bedeutet, dass ausgehend von den niederösterreichischen Gemeinden und den<br />

oben genannten Variablen mit Hilfe des Computerprogrammes SPSS eine Cluster-<br />

Endbericht

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