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nö restmüllanalyse 2005/06 - H81 Department Wasser-Atmosphäre ...

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ABF-BOKU NÖ Restmüllanalysen <strong>2005</strong>/<strong>06</strong> 88<br />

Bei näherer Betrachtung der Ergebnisse (Abb. 82) fällt auf, dass das System 934<br />

(Plastikflaschen- und Metallsammlung) einen Heizwert auf gleichem Niveau (vgl.<br />

Tab. 31) mit dem System 910 (alle LVP) aufweist, obwohl es laut Abb. 66 einen<br />

wesentlich höheren Kunststoffanteil als die Leichtverpackungssammlung aufweist.<br />

Auf den Heizwert wirkt eine Reihe von Faktoren ein, die für eine Erklärung dieses<br />

Umstandes betrachtet werden müssen. Der Bioanteil unterscheidet sich zwischen<br />

den beiden Systemen kaum. Betrachtet man jedoch die <strong>Wasser</strong>gehalte der<br />

einzelnen Sammelsysteme (vgl. Tab. 31), dann stellt man fest, dass der mittlere<br />

<strong>Wasser</strong>gehalt des 910-Systems bei 31 % liegt, während jener der Proben des<br />

Sammelsystems 934 rund 40 % beträgt. Dieser Unterschied ist deutlich und wirkt<br />

sich dementsprechend auf den Heizwert aus. Auch andere Fraktionen können<br />

hineinspielen, z.B. liegt der Anteil von Verbundstoffen bei 934 um rund 25 %<br />

niedriger als jener des 914-Systems.<br />

6.5.3 Rechnerische Ermittlung des Heizwerts<br />

Zunächst wurde auf eine Studie des Grazer Hausmülls von Lahner (1989)<br />

zurückgegriffen, da hier für die einzelnen Fraktionen gut dokumentierte, gemessene<br />

Brennwerte Ho und <strong>Wasser</strong>gehalte vom Institut für <strong>Wasser</strong>güte der TU Wien (1982)<br />

vorlagen. Die bei der vorliegenden Untersuchung des niederösterreichischen<br />

Restmülls verwendeten Fraktionen wurden sinngemäß den damaligen von Lahner<br />

zugeordnet. Bei der Berechnung ergibt sich ein unterer Heizwert Hu von rund<br />

11.100 kJ pro Kilogramm Restmüll.<br />

In der vorangegangenen Analyse 2001/2002 wurde der Heizwert des Restmülls<br />

neben einer Umrechnung einer Brennwertmessung im Labor auch eine rechnerische<br />

Ermittlung des Heizwertes durchgeführt (vgl. Hauer et al., 2002). Im Folgenden wird<br />

der analoge Rechengang für die diesjährigen Massenanteile der Fraktionen für die<br />

Berechung des Heizwertes Hu herangezogen. Tab. 32 zeigt die Ergebnisse der<br />

einzelnen Berechnungsschritte. Als unterer Heizwert Hu ergeben sich rund<br />

8.300 kJ/kg Restmüll, was einen im Vergleich zu den anderen Bestimmungsmethoden<br />

wesentlich geringeren Wert darstellt.<br />

Ein Vergleich der in den beiden oben genannten Studien verwendeten Heizwerte Hu<br />

für die einzelnen Fraktionen zeigte eine größenordnungsmäßige Übereinstimmung.<br />

Ebenso wurde eine Recherche bezüglich anderer Referenzwerte für Anhaftungen<br />

bzw. Restinhalte einzelner Fraktionen durchgeführt. Ein direkter Vergleich mit<br />

anderen Literaturwerten ist schwierig, da zumeist begleitende Informationen zu den<br />

Annahmen des <strong>Wasser</strong>gehaltes einer Fraktion bei einem bestimmten Verunreinigungsgrad<br />

fehlen bzw. die Abweichungen für ähnliche Fraktionen in unterschiedlichen<br />

Studien sehr groß sind (vgl. Bauer, 2002). Es wurden daher für die<br />

Berechnung des Heizwertes zwecks Vergleichbarkeit die gleichen Werte wie in<br />

Hauer et al. (2002) verwendet.<br />

Endbericht

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