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(7ed., Springer, 2001)(ISBN 3540205098)(de)(O)(512s).

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2.3 Randwertprobleme <strong>de</strong>r Elektrostatik 99<br />

Definition 2.3.1: Randwertproblem:<br />

Gegeben: ρ(r ′ ) in einem gewissen Raumbereich V, ϕ o<strong>de</strong>r ∂ϕ = −E · n auf<br />

∂n<br />

gewissen Grenz- o<strong>de</strong>r Randflächen in V.<br />

Gesucht: Das skalare Potential ϕ(r) in allen Punkten r <strong>de</strong>s interessieren<strong>de</strong>n<br />

Raumbereichs V.<br />

Wir wollen zunächst untersuchen, unter welchen Bedingungen ein elektrostatisches<br />

Randwertproblem eine ein<strong>de</strong>utige mathematische Lösung besitzt. Dazu benutzen<br />

wir als wesentliche Hilfsmittel die bei<strong>de</strong>n greenschen Sätze (1.67) und (1.68), mit<br />

<strong>de</strong>nen wir die Poisson-Gleichung (2.41) in eine Integralgleichung umwan<strong>de</strong>ln. Setzt<br />

man in (1.68)<br />

ϕ → ϕ(r ′ ); ψ → 1<br />

|r − r ′ | ,<br />

so folgt:<br />

∫<br />

V<br />

[<br />

ϕ(r ′ )∆ r ′<br />

∫<br />

= −4π<br />

=<br />

∫<br />

S(V)<br />

V<br />

1<br />

|r − r ′ | − 1<br />

|r − r ′ | ∆ r ′ϕ(r′ )<br />

d 3 r ′ ϕ(r ′ )δ(r − r ′ )+ 1 ε 0<br />

∫<br />

V<br />

]<br />

d 3 r ′ =<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )<br />

|r − r ′ | =<br />

[<br />

df ′ ϕ(r ′ ) ∂<br />

]<br />

1<br />

∂n ′ |r − r ′ | − 1 ∂ϕ<br />

|r − r ′ | ∂n ′ .<br />

Wir haben im zweiten Schritt (1.70) ausgenutzt und die Poisson-Gleichung (2.41)<br />

eingesetzt. Die Normalableitungen entsprechen (1.66).<br />

Sei nun r ∈ V, dann bleibt als Lösung für das Potential:<br />

ϕ(r) = 1<br />

4πε 0<br />

∫<br />

V<br />

d 3 r ′ ρ(r ′ )<br />

|r − r ′ | + 1<br />

4π<br />

∫<br />

S(V)<br />

[<br />

df ′ 1<br />

|r − r ′ |<br />

∂ϕ<br />

∂n ′ − ϕ(r′ ) ∂ 1<br />

∂n ′ |r − r ′ |<br />

]<br />

.<br />

(2.106)<br />

Wir wollen diese Beziehung diskutieren:<br />

1. ρ in V und ϕ bzw. ∂ϕ|∂n = n · ∇ϕ auf S(V) (n: Flächennormale) bestimmen das<br />

Potential in ganz V. Vorhan<strong>de</strong>ne Ladungen außerhalb von V gehen nur implizit<br />

über die Oberflächenintegrale ein.<br />

2. Ist V ladungsfrei, dann gilt mit r ∈ V:<br />

ϕ(r) = 1 ∫<br />

4π<br />

S(V)<br />

df ′ ( 1<br />

|r − r ′ |<br />

∂ϕ<br />

∂n ′ − ϕ(r′ ) ∂ 1<br />

∂n ′ |r − r ′ |<br />

)<br />

. (2.107)<br />

ϕ ist also vollständig durch seine Werte und die seiner Normalableitung auf S(V)<br />

bestimmt.<br />

2.3.1

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