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(7ed., Springer, 2001)(ISBN 3540205098)(de)(O)(512s).

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2.3 Randwertprobleme <strong>de</strong>r Elektrostatik 103<br />

Aus (2.109) folgt mit <strong>de</strong>m physikalischen gaußschen Satz, dass das Innere eines<br />

elektrischen Leiters stets ladungsneutral ist. Daran än<strong>de</strong>rt sich auch nichts, wenn wir<br />

<strong>de</strong>n Leiter aushöhlen. Das dadurch entstehen<strong>de</strong> Loch bleibt feldfrei (Faraday-Käfig).<br />

Bringen wir einen elektrischen Leiter in ein externes elektrostatisches Feld, so<br />

wer<strong>de</strong>n sich die quasifreien Ladungsträger so lange verschieben, bis das resultieren<strong>de</strong><br />

Feld senkrecht in die Leiteroberfläche einmün<strong>de</strong>t, d.h., die Tangentialkomponente<br />

von E verschwin<strong>de</strong>t. Das externe Feld wird damit <strong>de</strong>formiert. Wenn aber E a (n) ̸= 0<br />

ist, so folgt aus (2.110), dass sich eine passen<strong>de</strong> Oberflächenladungsdichte σ gebil<strong>de</strong>t<br />

haben muss. Man sagt:<br />

Das äußere Feld influenziert Ladungen an <strong>de</strong>r Leiteroberfläche!<br />

Leiteroberfläche<br />

ϕ = const<br />

σ<br />

gela<strong>de</strong>ne<br />

Fläche<br />

ρ ≠ 0<br />

D<br />

ϕ a<br />

ϕ i<br />

∂ϕi<br />

∂n<br />

Dipolschicht<br />

∂ϕa<br />

∂n<br />

Abb. 2.39. Typische Randbedingungen für die<br />

Lösung <strong>de</strong>r Poisson-Gleichung<br />

Wir kommen nun zu unserem Randwertproblem zurück. Wir suchen das elektrostatische<br />

Potential ϕ(r) als Lösung <strong>de</strong>r Poisson-Gleichung in einem gewissen Raumbereich<br />

V. Die Poisson-Gleichung ist <strong>de</strong>finiert durch eine<br />

Ladungsdichte ρ(r).<br />

Ihre Lösung wird beeinflusst durch Randbedingungen auf<br />

1. Leiteroberflächen ⇐⇒ ϕ = const ,<br />

2. gela<strong>de</strong>nen Flächen ⇐⇒ ∂ϕ a<br />

∂n − ∂ϕ i<br />

∂n = − σ ε 0<br />

,<br />

3. Dipolschichten ⇐⇒ ϕ a − ϕ i = ± 1 ε 0<br />

D .<br />

Auf solche Fälle, für die die zu erfüllen<strong>de</strong>n Randbedingungen vom Dirichlet- o<strong>de</strong>r<br />

Neumann-Typ sind, sind die folgen<strong>de</strong>n Überlegungen zugeschnitten.<br />

2.3.3 Greensche Funktion<br />

Wir wollen das Randwertproblem zunächst formal lösen, und zwar mithilfe <strong>de</strong>r<br />

sogenannten greenschen Funktion G(r, r ′ ).

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