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(7ed., Springer, 2001)(ISBN 3540205098)(de)(O)(512s).

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1.1 Diracsche δ-Funktion 3<br />

1 Mathematische Vorbereitungen<br />

Wir wollen in diesem Kapitel zunächst die für praktische Anwendungen wichtige diracsche<br />

δ-Funktion einführen. Es folgen Betrachtungen über Taylor-Entwicklungen<br />

für Fel<strong>de</strong>r und über Flächenintegrale. Anschließend setzen wir uns mit <strong>de</strong>r Vektoranalysis<br />

auseinan<strong>de</strong>r.<br />

1.1 Diracsche δ-Funktion<br />

Um die Einführung <strong>de</strong>r δ-Funktion zu motivieren, <strong>de</strong>nken wir an die Klassische<br />

Mechanik zurück. Das Konzept <strong>de</strong>s Massenpunktes hatte sich unter bestimmten Voraussetzungen<br />

als recht nützlich erwiesen. Der Schwerpunktsatz (s. Kap. 3.1.1, Bd. 1)<br />

besagt z.B., dass sich <strong>de</strong>r Schwerpunkt eines Massenpunktsystems so bewegt, als<br />

ob die gesamte Masse in ihm vereinigt wäre und alle äußeren Kräfte allein auf ihn<br />

wirken wür<strong>de</strong>n. Nach (4.4, Bd. 1) lässt sich die Masse M eines Körpers über ein<br />

Volumenintegral durch die Massendichte ρ(r) ausdrücken:<br />

∫<br />

M = d 3 r ρ(r) .<br />

V<br />

Wie sieht nun aber die Massendichte eines Massenpunktes aus? Sie darf nur in einem<br />

Punkt von Null verschie<strong>de</strong>n sein,<br />

1.1<br />

das Volumenintegral<br />

ρ(r) = 0 ∀r ̸= r 0 ,<br />

∫<br />

V<br />

d 3 r ρ(r)<br />

soll jedoch trotz<strong>de</strong>m endlich sein, falls r 0 im Volumen V liegt. Wir symbolisieren<br />

ρ(r) <strong>de</strong>shalb wie folgt:<br />

ρ(r) = M δ(r − r 0 ) (1.1)<br />

und for<strong>de</strong>rn:<br />

∫<br />

V<br />

⎧<br />

⎨<br />

d 3 1, falls r<br />

r δ(r − r 0 ) =<br />

0 ∈ V<br />

⎩<br />

0 sonst ,<br />

(1.2)<br />

δ(r − r 0 ) = 0 ∀r ̸= r 0 . (1.3)<br />

(1.2) und (1.3) sind die Definitionsgleichungen für die diracsche δ-Funktion (kurz:<br />

δ-Funktion). Man darf das Integral (1.2) offensichtlich nicht als gewöhnliches Rie-

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