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(7ed., Springer, 2001)(ISBN 3540205098)(de)(O)(512s).

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3.1 Der elektrische Strom 161<br />

3 Magnetostatik<br />

Elektrostatische Fel<strong>de</strong>r entstehen durch ruhen<strong>de</strong> elektrische Ladungen und lassen<br />

sich durch Kraftwirkungen auf elektrische Ladungen beobachten.<br />

Magnetostatische Fel<strong>de</strong>r entstehen durch stationäre elektrische Ströme, also durch<br />

bewegte elektrische Ladungen. Man beobachtet, dass ein im ganzen ungela<strong>de</strong>ner, aber<br />

stromdurchflossener Leiter eine Kraft ausübt. Da von einem ungela<strong>de</strong>nen System kein<br />

elektrisches Feld ausgehen kann, ordnet man diese Kraftwirkung einem an<strong>de</strong>ren Feld<br />

zu, das man Magnetfeld nennt.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n im folgen<strong>de</strong>n immer wie<strong>de</strong>r erkennen, dass zwischen <strong>de</strong>n elektro- und<br />

<strong>de</strong>n magnetostatischen Phänomenen <strong>de</strong>utliche Analogien existieren. Es gibt jedoch<br />

auch charakteristische Unterschie<strong>de</strong>. Die meisten beruhen auf <strong>de</strong>r Tatsache, dass es<br />

zwar freie elektrische Ladungen, aber keine freien magnetischen Ladungen gibt. Die<br />

Grun<strong>de</strong>inheit <strong>de</strong>s Magnetismus ist nicht irgen<strong>de</strong>ine Elementarladung, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />

magnetische Dipol m. Das magnetische Feld lässt sich <strong>de</strong>shalb nicht wie das elektrische<br />

durch irgen<strong>de</strong>in magnetisches Probeteilchen ausmessen, son<strong>de</strong>rn nur durch<br />

das Drehmoment M, das auf einen Magneten von bekanntem Moment m ausgeübt<br />

wird. Für dieses gilt ganz analog zu <strong>de</strong>r Gleichung (2.77) für das Drehmoment auf<br />

einen elektrischen Dipol p:<br />

M = m × B . (3.1)<br />

Diese Beziehung wer<strong>de</strong>n wir später noch explizit ableiten. B ist die sogenannte magnetische<br />

Induktion, das relevante Feld <strong>de</strong>s Magnetismus. Die Definition von B macht<br />

begrifflich mehr Schwierigkeiten als die <strong>de</strong>s analogen elektrischen Fel<strong>de</strong>s E. Sie<br />

gelingt über die Tatsache, dass B durch Ströme erzeugt wird.<br />

Die Grundaufgabe <strong>de</strong>r Magnetostatik wird darin bestehen, aus einer vorgegebenen<br />

Stromdichte j die magnetische Induktion B zu berechnen.<br />

3.1 Der elektrische Strom<br />

In metallischen Leitern kann nach unseren Überlegungen aus Abschn. 2.3.2 normalerweise<br />

kein elektrostatisches Feld existieren. Wir können aber durchaus in solchen<br />

Leitern durch fortwähren<strong>de</strong> Energiezufuhr eine zeitlich konstante Potentialdifferenz<br />

(̂= zeitlich konstantes Feld) erzeugen (äußere Spannungsquelle!). Dieses Feld wird<br />

sich von <strong>de</strong>m elektrostatischen Feld nach außen hin durch folgen<strong>de</strong> Merkmale unterschei<strong>de</strong>n:<br />

1. Wärmeentwicklung,<br />

2. Transport elektrischer Ladung (Strom),<br />

3. Aufbau eines magnetostatischen Fel<strong>de</strong>s.<br />

3.1

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