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Ausgabenprojektion und Reformszenarien der Beamtenversorgung ...

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zukünftigen Ruhegehaltszahlungen betrachtet. Ausgaben für die Witwen- <strong>und</strong><br />

Waisenversorgung sowie Beihilfeleistungen bleiben unberücksichtigt. Dies leitet sich aus<br />

<strong>der</strong> konkreten Fragestellung des Gutachtens ab, das untersuchen soll, wie sich eine<br />

Übertragung <strong>der</strong> Reformschritte <strong>der</strong> gesetzlichen Rentenversicherung auf die<br />

<strong>Beamtenversorgung</strong> auswirken würde.<br />

In einem ersten Schritt wird zunächst mittels <strong>der</strong> Personalstatistik des Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamtes eine Population aus allen aktiven Beamten <strong>und</strong> den <strong>der</strong>zeitigen Pensionären<br />

gebildet. Dabei wird zwischen männlichen <strong>und</strong> weiblichen Beamten differenziert. Mittels<br />

<strong>der</strong> spezifischen Sterbetafel des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen lässt sich diese Population nun, wie<br />

bereits erläutert, in die Zukunft fortschreiben. 55<br />

Aus Datensätzen des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes für Bremen wird dann das<br />

geschlechtsspezifische Bestandsprofil <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Pensionäre gebildet. Dieses stellt die<br />

durchschnittliche, vom Geschlecht abhängige jährliche Pensionszahlung des<br />

B<strong>und</strong>eslandes Bremen für einen Angehörigen <strong>der</strong> jeweiligen Alterskohorte dar. Eine<br />

Differenzierung nach den verschiedenen Laufbahngruppen von Landesbeamten<br />

(einfacher, mittlerer, gehobener <strong>und</strong> höherer Dienst) erfolgt nicht. Vielmehr wird von<br />

einem repräsentativen durchschnittlichen Beamten <strong>der</strong> jeweiligen Alterskohorte<br />

ausgegangen. Theoretisch müsste die aggregierte jährliche Pensionszahlung des<br />

Stadtstaates Bremen <strong>der</strong> durchschnittlichen Pension je<strong>der</strong> Alterskohorte, multipliziert mit<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Kohortenstärke entsprechen. Formal lässt sich diese Beziehung wie folgt<br />

ausdrücken:<br />

�<br />

� � = � � �,�<br />

�����<br />

� � stellt die Summe sämtlicher Pensionszahlungen an Beamte im Ruhestand im Basisjahr b<br />

dar, � �,� die geschlechtsspezifische, aus Mikro-Daten gewonnene Pensionszahlungen eines<br />

Beamten, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Alterskohorte k angehört. � �,� schließlich ist die jeweilige<br />

Kohortenstärke.<br />

Diese Beziehung ist aber nur in <strong>der</strong> Theorie erfüllt. Während sich die tatsächlichen<br />

jährlichen Pensionsausgaben dem Haushaltsplan des Stadtstaates Bremen entnehmen<br />

lassen, handelt es sich bei den Pensionsprofilen um statistische Durchschnitte, was zu<br />

gewissen Ungenauigkeiten führt. Zur Lösung dieses Problems wird daher in einem<br />

55 Für Beamte existiert zwar eine Sterbetafel, diese wird von offizieller Seite aber nicht veröffentlicht. Die<br />

statistische Lebenserwartung eines Beamten liegt über <strong>der</strong> <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung. Im Folgenden findet die<br />

Sterbetafel des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen Anwendung, im Rahmen einer Simulationsrechnung wird die<br />

Sensitivität <strong>der</strong> gewonnen Ergebnisse hinsichtlich <strong>der</strong> angenommenen Lebenserwartung dargestellt.<br />

� �,�<br />

(1)<br />

44

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