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Ausgabenprojektion und Reformszenarien der Beamtenversorgung ...

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Einhaltung des ab 2020 geltenden Neuverschuldungsverbotes die Finanzierungsdefizite<br />

abgebaut werden sollen, die Pensionsausgaben sprunghaft ansteigen werden. Die<br />

Aufwendungen für Hinterbliebenenversorgung o<strong>der</strong> Beihilfen, die sich ebenfalls stark<br />

erhöhen werden, wurden dabei noch gar nicht berücksichtigt. Für die B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> stellt<br />

dies eine große Herausfor<strong>der</strong>ung. Beson<strong>der</strong>s sind davon jene betroffen, die, wie <strong>der</strong><br />

Stadtstaat Bremen, schon im Status quo stark überschuldet sind <strong>und</strong> ein seit Jahren hohes<br />

strukturelles Finanzierungsdefizit aufweisen. Die vorgestellten Reformen für den Bereich<br />

<strong>der</strong> <strong>Beamtenversorgung</strong> entfalten zwar eine gewisse Entlastungswirkung, können die<br />

Ausgabensteigerung aber nicht aufhalten. Diese ist determiniert durch das<br />

Einstellungsverhalten <strong>der</strong> zurückliegenden Jahrzehnte <strong>und</strong> das erst zu spät erkannte<br />

Versäumnis, entsprechende Rücklagen in ausreichendem Maße zu bilden.<br />

Die Übertragung <strong>der</strong> rentenrechtlichen Reformen auf die <strong>Beamtenversorgung</strong> ist zum<br />

einen ein Gebot <strong>der</strong> Gerechtigkeit, um Beamte nicht gegenüber normalen Arbeitnehmern<br />

zu bevorzugen. Diese Maßnahmen mögen zwar unpopulär sein. Angesichts <strong>der</strong><br />

einsetzenden Pensionierungswelle, <strong>der</strong> steigenden Lebenserwartung <strong>der</strong> Pensionäre <strong>und</strong><br />

den Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong> Schuldenbremse sowie tendenziell sinken<strong>der</strong> Steuereinnahmen<br />

aufgr<strong>und</strong> des demographischen Wandels sind sie aber alternativlos. Außerdem liegt ihre<br />

zügige Umsetzung im unmittelbaren Interesse <strong>der</strong> jungen Beamten, die gerade erst in den<br />

Staatsdienst eingetreten sind. Denn die vorgeschlagenen Reformen sorgen nicht zuletzt<br />

auch dafür, dass in <strong>der</strong> langen Frist die Altersversorgung <strong>der</strong> jungen Staatsdiener<br />

finanzierbar bleibt.<br />

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