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Sportlerinnen. Spitzenleistungen vor leeren Rängen?

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TAguNgSbERICHTE<br />

internationale Gender-Studies-tagung. «Genus oeconomicum».<br />

Vortrag «Geschlechtsspezifische Strukturierung ökonomischer Handlungsfelder,<br />

Zur Ökonomie der Geschlechterverhältnisse. 24./25. Februar 2005, Universität<br />

Zürich.<br />

sozialer Räume und Öffentlichkeit zwischen Globalisierung und Lokalisierung»<br />

thematisierte die Dichotomie zwischen Handlungsrationalität und transnationalem<br />

Kontext einerseits und zwischen sozialem moralischem Diskurs und Wirtschaftsdiskurs<br />

anderseits als zentrale Achsen der Machtgestaltung. Geschlecht wird in der<br />

Die Tagung hatten das Kompetenzzentrum Gender Studies (KGS) der Universität<br />

Ökonomie nicht nur auf der Mikro-/Makroebene konstruiert, sondern auch auf<br />

Zürich und der Frauenrat der Universität Konstanz gemeinsam organisiert. Das<br />

Handlungs-, institutioneller und gesamtwirtschaftlicher Ebene.<br />

KGS wurde Ende 1998 gegründet; es ist ein Netzwerk von Forschenden, Dozieren-<br />

An den zwölf Workshops wurden je zwei Dissertationen und Forschungsergebnisse<br />

den und Studierenden mit dem Zweck, hochstehende Forschung und Lehre in den<br />

aus internationalen Räumen <strong>vor</strong>gestellt. An der Tagung beteiligten sich 63 Teilneh-<br />

Gender Studies an der Universität Zürich zu fördern. Der Frauenrat ist ein beramerinnen<br />

und Teilnehmer. Die nächste Tagung wird in zwei Jahren in Konstanz<br />

tender Ausschuss des Senats der Universität Konstanz, der sich aus Studentinnen,<br />

stattfinden.<br />

Vertreterinnen des Mittelbaus und Professorinnen zusammensetzt. Der Frauenrat<br />

existiert seit fünfzehn Jahren und hat zur Aufgabe, die Chancengleichheit für Studentinnen<br />

und Wissenschaftlerinnen an der Universität zu verwirklichen.<br />

Die Tagung war gegliedert in Themenblöcke mit Workshops, an deren Durchfüh-<br />

Jael Bueno<br />

rung 44 Mitwirkende (40 Frauen und 4 Männer) beteiligt waren. Fabienne Peter<br />

Gender in Motion. new perspectives in Gender Studies.<br />

130<br />

(Warwick, UK) eröffnete den ersten Block, «Rationalitätskonzepte jenseits des Homo<br />

oeconomicus», mit ihrem Referat «Ökonomische Rationalität und Handeln aus<br />

Commitment». Die Kritik an der ökonomischen Rationalität (eigene Interessen)<br />

wegen des Fehlens der Fähigkeit, zwischen verschiedenen Handlungsmotivationen<br />

International Conference of the Swiss Graduate Programme in Gender Studies.<br />

3-4 March 2005, University of Basle.<br />

131<br />

zu unterscheiden, stand im Zentrum des Referates. Diese Kritik ermöglicht eine Ge-<br />

Mehr als hundert Studentinnen, Doktorandinnen, Dozentinnen, Fachfrauen und<br />

genüberstellung dieser Rationalität und des Handelns aus Commitment (Wir-Inter-<br />

ein paar Männer aus verschiedenen Ländern besuchten die internationale Tagung<br />

esse) und dem Einfluss der Gender-Perspektive in der experimentellen Ökonomie.<br />

«Gender in Motion» an der Universität Basel. Die Tagungssprache war Englisch.<br />

Der zweite Block, «Legitimation der Macht», hatte als Hauptreferat «Alles nur eine<br />

Am ersten Tag fanden zwei Panels statt. Im ersten Panel präsentierten die Dok-<br />

Frage der Zeit? Zur Entwicklung der Machtbalance zwischen den Geschlechtern»<br />

torandinnen des Graduiertenkollegs in fünf Workshops ihre Dissertationen mit<br />

von Reinhard Kreckel (Halle). In diesem Vortrag wurden zwei kontradiktorische<br />

Kommentaren von Ursula Ackermann-Liebrich (Universität Basel), Susanne Baer<br />

Sachverhalte erklärt: einerseits die Unterrepräsentation der Frauen in den gesell-<br />

(Humboldt Universität Berlin), Nancy Fraser (New School University New York)<br />

schaftlichen Spitzenpositionen und anderseits die Durchsetzung der normativen<br />

und Helma Lutz (Institute for Advanced Study in the Humanities and Social Sci-<br />

Idee der Gleichstellung der Geschlechter.<br />

ences Den Haag). Die Themen waren: Gender und Gesundheit, Juristischer Dis-<br />

Der dritte Block, «Geschlecht gestaltet Wirtschaft», wurde mit dem erfrischenden<br />

kurs und Geschlecht, Care and Equality, Feminist Critical Theory: Method and<br />

Referat von Doris Weichselbaumer (Barcelona) «Frauen auf dem Arbeitsmarkt»<br />

Applications und Migration, Biographie und Geschlecht.<br />

eingeleitet. In diesem Vortrag wurden Forschungsprojekte präsentiert, welche die<br />

Die Themen des zweiten Panels waren: Geschlecht und Narrativität; Gendered Vo-<br />

Diskriminierung von Frauen untersucht hatten. Mit der experimentellen Ökonomie<br />

cational Choices and Career Development: The Influence of Social Cognitive, Con-<br />

wird festgestellt, dass Diskriminierung auch heute noch national und international<br />

textual and Institutional Factors on Women’s Professional Development; We Are<br />

existiert. Das erfreuliche Ergebnis dieser Untersuchungen ist, dass Gleichbehand-<br />

Material Girls: Spatialising Gender Studies und Experimentelle Geschlechts-Körlungsgesetze<br />

tatsächlich positive Konsequenzen für die Verminderung von Diskriper:<br />

Über Hirne, Keimdrüsen und Hormone. Als KommentatorInnen fungierten<br />

minierung haben.<br />

Walter Erhart (University of Greifswald), Ruth Fassinger (University of Maryland),<br />

Der vierte Block, «Geschlecht beeinflusst Globalisierung beeinflusst Geschlecht»,<br />

Geraldine Pratt (University of British Columbia) und Claudia Wendel und Sabine<br />

wurde mit dem Referat von Gudrun Lachenmann (Bielefeld) abgeschlossen. Der<br />

Heel (Berlin).<br />

Olympe 21/05

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