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Isabela Schmitt Untersuchungen zum Einsatz der Laser-induzierten ...

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2 Literaturübersicht 13<br />

einen nahezu atraumatischen Zugang <strong>zum</strong> Zielorgan ermöglicht (PANJEHPOUR et al., 1991;<br />

BETTAG et al., 1995; FUCHS et al., 1995; ROGGAN et al., 1995a). Auch Diodenlaser sind<br />

geeignet, größere Volumina mit geringfügigen Temperaturgradienten zu behandeln<br />

(ROGGAN et al., 1995b). Obwohl Licht des Infrarot-Bereiches in weichem Gewebe stark<br />

gestreut wird, zeigt es eine relativ große Eindringtiefe von ca. 8 mm (WYMAN et al., 1990).<br />

Die Läsion ist dabei scharf begrenzt, und das umgebende Gewebe bleibt von irreversiblen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen verschont (MATTHEWSON et al., 1987; STEGER et al., 1992; BETTAG et<br />

al., 1995; GERMER et al., 1995). Ein weiterer Vorteil <strong>der</strong> LITT gegenüber herkömmlichen<br />

Methoden ist, daß kein aufwendiger chirurgischer Eingriff stattfinden muß (WYMAN et al.,<br />

1990; GERMER et al., 1995).<br />

BOWN beschrieb 1983 erstmals die klinische Anwendbarkeit <strong>der</strong> interstitiellen <strong>Laser</strong>-<br />

hyperthermie. Dabei benutzte er für die Behandlung von Hautmelanomen und Bronchial-<br />

karzinomen einen Nd:YAG-<strong>Laser</strong> mit einer blanken Quarzfaser als Lichtwellenleiter. Histo-<br />

logisch sind im hyperthermischen Bereich Schädigungen aufgetreten, die durch Vaporisation,<br />

Nekrose mit abgetrenntem Gewebe und Nekrose mit späterer Fibrosis gekennzeichnet waren.<br />

Einschränkungen ergaben sich durch die hohe Energiedichte am distalen Faserende mit kon-<br />

sekutiver Überhitzung von Gewebe (Karbonisationszone) und <strong>Laser</strong>-Faser (BOWN, 1983).<br />

Die Tendenz, operative Eingriffe durch berührungsfreie o<strong>der</strong> minimal-invasive Therapie-<br />

verfahren zu ersetzen, ist zunehmend in <strong>der</strong> Neurochirurgie (ASCHER, 1995; BETTAG et al.,<br />

1995), Gastroenterologie (GERMER et al., 1995; TRANBERG u. MÖLLER, 1995; VOGL et<br />

al., 1995a), Urologie (HANDKE et al.,1995; HENKEL et al., 1995; MUSCHTER et al.,<br />

1995), Gynäkologie (BOWN, 1983; WALLWIENER et al., 1994; MUMTAZ et al., 1995) und<br />

Angiologie (PHILIPP et al., 1995) von Interesse.<br />

Die Applikation geringer <strong>Laser</strong>leistung, die bei <strong>der</strong> interstitiellen Hyperthermie empfohlen<br />

wird, führt zu einer Nekrose und Fibrosierung als Folge eines akuten entzündlichen Prozesses<br />

(MASTERS u. BOWN, 1990; MASTERS et al., 1991). Die optimalen <strong>Laser</strong>parameter für die<br />

LITT sollen zwischen 5 bis 10 Watt bei einer Bestrahlungszeit von 10 bis 20 Minuten liegen<br />

(MUSCHTER u. HOFSTETTER, 1992; ROGGAN et al., 1995a). Für diese <strong>Laser</strong>parameter<br />

ist nach dem <strong>Einsatz</strong> eines Nd:YAG-<strong>Laser</strong>s eine Koagulationsausdehnung von 20 bis 40 mm<br />

Durchmesser zu beobachten (ROGGAN et al., 1995a).

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