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Isabela Schmitt Untersuchungen zum Einsatz der Laser-induzierten ...

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5 Diskussion 71<br />

Nd:YAG-<strong>Laser</strong>s läßt sich mit Hilfe des Lichtwellenleiters an jeden beliebigen Punkt des<br />

Körpers übertragen. Mit <strong>Laser</strong>licht eines Nd:YAG-<strong>Laser</strong>s kann bis in eine Tiefe von über 1cm<br />

eine wirksame Koagulationsnekrose erzeugt werden (MUSCHTER u. HOFSTETTER, 1992).<br />

5.1.3 Relevanz des Applikationssystems<br />

In den ersten Darstellungen einer interstitiellen <strong>Laser</strong>behandlung wurden zahlreiche Angaben<br />

über unterschiedliche Transsmisionssysteme gemacht. Als Applikationssystem wurden die<br />

blanke Faser (BOWN, 1983) o<strong>der</strong> auch Saphirspitzen (VAN EEDEN et al., 1988; MASTERS<br />

u. BOWN, 1990) eingesetzt. Beide zeigten jedoch Probleme in <strong>der</strong> klinischen Anwendbarkeit<br />

wie Karbonisation, Miniexplosionen und Abschmelzungen an <strong>der</strong> Faserspitze<br />

(MATTHEWSON et al., 1987; STEGER et al., 1989; DOWLATSHAHI et al., 1990;<br />

BETTAG et al., 1992; SCHOBER et al., 1993). Im Gegensatz dazu gelang es im Rahmen <strong>der</strong><br />

hier vorliegenden Arbeit, mit einem speziell entwickelten Applikationssystem eine partielle<br />

Tumorregression zu erzielen. Diese neuartigen Lichtleiter erlauben eine gleichmäßige<br />

Strahlungsverteilung über ihre gesamte Länge im behandelten Tumorvolumen, womit im Ge-<br />

gensatz zur herkömmlichen „bare fiber“ (BOWN, 1983) bei geringer Kontakttemperatur deut-<br />

lich größere Volumina interstitiell koaguliert werden können (Abb. 29). Darüber hinaus ist die<br />

Effektivität durch Wärmeleitungsvorgänge zusätzlich erhöht. Mit Mehrfachapplikationen<br />

können außerdem unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Überlappung einzelner Temperaturfel<strong>der</strong> nahe-<br />

zu beliebig große Volumina koaguliert werden. Die „bare fiber“ ist hingegen durch eine kleine<br />

abstrahlende Fläche gekennzeichnet, was eine sehr hohe Leistungsdichte am Faserende verur-<br />

sacht. D.h. im behandelten Gewebe treten extrem hohe Temperaturen (300°C), verbunden mit<br />

einer Vaporisation und dem Austreten von Gas und Rauch, auf (ROGGAN et al., 1995a).

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