Isabela Schmitt Untersuchungen zum Einsatz der Laser-induzierten ...
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70 5 Diskussion<br />
Haut. Auch eine verringerte Blutung und Reduzierung <strong>der</strong> postoperativen Schmerzen<br />
sprechen für die angewandte Methode (WALLWIENER et al., 1994).<br />
Um einen erfolgreichen, problemlosen <strong>Einsatz</strong> <strong>der</strong> LITT zu gewährleisten, ist jedoch eine<br />
sorgfältige Auswahl <strong>der</strong> Patientinnen (Hündinnen) essentiell. Eine effiziente Anwendung <strong>der</strong><br />
interstitiellen <strong>Laser</strong>koagulation ist auf die Therapie solitärer und kleiner Mammatumoren<br />
beschränkt. Das heißt, bei Tumoren mit einem Durchmesser größer als 3 cm zeigte sich die<br />
Therapie als nicht wirkungsvoll. Solche großen Volumina erfor<strong>der</strong>n Mehrfachapplikationen,<br />
bei denen jedoch eine überproportionale Überlagerung <strong>der</strong> Temperaturfel<strong>der</strong> und somit Ne-<br />
krosen auftreten können. Als Alternative können gespülte LITT-Applikatoren eingesetzt<br />
werden, mit denen es möglich ist, größere Koagulationszonen zu erzielen als mit herkömm-<br />
lichen Applikatoren (FUCHS et al., 1995).<br />
Umstritten ist <strong>der</strong> <strong>Einsatz</strong> <strong>der</strong> Behandlung ebenfalls bei Patientinnen, bei denen Metastasen im<br />
Bereich <strong>der</strong> Lunge o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Lymphknoten bekannt sind. Um diese Fälle auszuschließen, sind<br />
zusätzliche Röntgenuntersuchungen durchzuführen. Bei allen an<strong>der</strong>en Patientinnen können<br />
durch eine kombinierte Durchführung von Ultraschalluntersuchungen und einer klinischen<br />
Inspektion die Anzahl <strong>der</strong> zu behandelnden Mammatumoren sowie ihre jeweiligen geo-<br />
metrischen Abmessungen bestimmt werden.<br />
5.1.2 Relevanz des <strong>Laser</strong>systems<br />
Im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Energiequellen (z.B. Mikrowellenfrequenzen) ermöglicht ein <strong>Laser</strong>-<br />
system während einer Tumorbehandlung das Setzen einer präzisen Koagulation (MASTERS<br />
et al., 1991). In <strong>der</strong> Onkologie kommen hauptsächlich zwei <strong>Laser</strong>typen mit unterschiedlichen<br />
Eigenschaften <strong>zum</strong> <strong>Einsatz</strong>: <strong>der</strong> CO2- und <strong>der</strong> Nd:YAG-<strong>Laser</strong>. Das kohärente Licht des CO2-<br />
<strong>Laser</strong>s wird von biologischem Gewebe stark absorbiert und bereits von den oberen Schichten<br />
fast vollständig in Wärmeenergie transformiert, so daß ein Schneideeffekt erreicht wird<br />
(WALLWIENER et al., 1994). Aufgrund seiner charakteristischen Eigenschaften, wie bspw.<br />
einer hohen Eindringtiefe in biologischem Gewebe sowie <strong>der</strong> geringen Hämoglobin- und<br />
Wasserabsorption, eignet sich hingegen <strong>der</strong> Nd:YAG-<strong>Laser</strong> beson<strong>der</strong>s, um eine Strahlungs-<br />
übertragung durch einen flexiblen Lichtwellenleiter zu ermöglichen und eine Koagulation des<br />
Zielvolumens zu erzeugen (ROGGAN et al., 1995a). Die konzentrierte Lichtenergie eines