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Isabela Schmitt Untersuchungen zum Einsatz der Laser-induzierten ...

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5 Diskussion 73<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, daß die LITT-Therapie für die Behandlung<br />

von Mammatumoren bei Hündinnen geeignet ist. Im Vergleich zur herkömmlichen Mastek-<br />

tomie bietet die LITT ein Verfahren minimaler Invasivität. Es wird eine einzelne Sonde, <strong>der</strong><br />

<strong>Laser</strong>applikator, in den Tumor eingeführt, wodurch es lediglich bei <strong>der</strong> Punktion zu geringen<br />

Blutungen kommen kann. Aufgrund dieses interstitiellen Vorgehens enstehen nur kleine Haut-<br />

wunden, die mit geringeren Risiken wie z.B. einer vermin<strong>der</strong>ten Kontaminationsgefahr und<br />

einer verkürzten Wundheilung verbunden sind. Somit sind die Belastungen für den Patienten<br />

erheblich reduziert, so daß die LITT in Zukunft bei <strong>der</strong> Mammatumortherapie <strong>der</strong> älteren<br />

Hündin eine Alternative zur herkömmlichen Mastektomie darstellt.<br />

5.2 Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

5.2.1 In vitro-Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Untersuchungen</strong> zeigen, daß es möglich ist, durch die LITT-<br />

Therapie einen therapeutischen Koagulationseffekt zu erzielen. Der Temperaturanstieg im Ge-<br />

webe verursacht zwei Mechanismen: die Gewebezerstörung und die Eiweißdenaturierung.<br />

Das Ausmaß <strong>der</strong> Effekte hängt von <strong>der</strong> Distanz zwischen Gewebe und Applikator und vom<br />

Tumorparenchym ab (ROUX et al., 1992). Die Ausdehnung <strong>der</strong> Koagulationszone nahm mit<br />

steigen<strong>der</strong> Bestrahlungsdauer und/o<strong>der</strong> <strong>Laser</strong>leistung zu. Nach 5 Watt <strong>Laser</strong>leistung und 900<br />

Sekunden Applikationszeit wurde eine max. Koagulationszone von 25 x 18 mm erreicht. Bei<br />

7,5 Watt und 900 Sekunden betrug die Koagulationsausdehnung 29 x 19 mm. Die Unter-<br />

suchungen zeigen einen fast linearen Anstieg <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Koagulationszone in Abhängig-<br />

keit von <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>leistung, auch noch nach längeren Bestrahlungszeiten. Das behandelte<br />

Gewebe mußte zuerst eine bestimmte Temperatur erreichen, damit eine Koagulationszone<br />

auftreten konnte. Diese Ergebnisse werden durch an<strong>der</strong>e experimentelle Arbeiten sowohl<br />

makroskopisch (BETTAG et al., 1992; WALLWIENER et al., 1994; ROGGAN et al., 1995b)<br />

als auch histologisch (HILLEGERSBERG et al., 1994; WALLWIENER et al., 1994) bestätigt.<br />

Die histo-morphologischen <strong>Untersuchungen</strong> zeigten im bestrahlten Tumorgewebe eine Zyto-<br />

lyse, die an <strong>der</strong> Applikatorspitze am ausgeprägtesten war. Ähnliche morphologische<br />

Zellstrukturverän<strong>der</strong>ungen wurden von an<strong>der</strong>en Studien bestätigt (MUSCHTER u.<br />

HOFSTETTER, 1992). Diese können nach SCHOBER et al. (1993) aufgrund <strong>der</strong> Verzerrung<br />

<strong>der</strong> Zellmembran enstehen. Dieser Aspekt unterscheidet die LITT-Therapie grundlegend von

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