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Isabela Schmitt Untersuchungen zum Einsatz der Laser-induzierten ...

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74 5 Diskussion<br />

an<strong>der</strong>en Hyperthermiemethoden, die eine kontinuierliche und gleichbleibende Temperatur-<br />

erhöhung von 40-45 °C zur Voraussetzung haben. Jedoch ist diese therapeutische Modalität<br />

nicht in <strong>der</strong> Lage, eine Koagulation zu erzeugen (HESSEL u. FRANK, 1990).<br />

5.2.2 In vivo-Ergebnisse<br />

Die klinische Anwendung an einer ausgewählten Patientengruppe zeigte, daß die LITT-Thera-<br />

pie als eine palliative Behandlungsform betrachtet werden kann. Eine partielle Verkleinerung<br />

des Tumorgewebes durch die <strong>Laser</strong>induzierte interstitielle Thermotherapie ist möglich. Dies<br />

entspricht Beobachtungen an<strong>der</strong>er Arbeitsgruppen an Gehirntumoren, Leberneoplasien, BPH,<br />

Brusttumoren und CVD (ASCHER, 1995; GERMER et al., 1995; HANDKE et al., 1995;<br />

HARRIES et al., 1994; PHILIPP et al., 1995).<br />

Die Durchführung des Verfahrens ist einfach, die Komplikationsrate gering. Bei <strong>der</strong> LITT-<br />

Therapie wurde <strong>der</strong> diffuse Applikator in das pathologische Gewebe eingebracht, so daß die<br />

Applikation <strong>der</strong> Strahlung nicht oberflächlich, son<strong>der</strong>n von innen erfolgte. Ziel <strong>der</strong> Opera-<br />

tionstechnik des minimal-invasiven Verfahrens <strong>der</strong> LITT war es, über punktförmige Zugänge<br />

die Integrität <strong>der</strong> Körperoberfläche weitestgehend zu erhalten und eine Traumatisierung des<br />

Gewebes zu vermeiden. Das Prinzip <strong>der</strong> LITT-Therapie bestand darin, Energie über flexible<br />

Lichtwellenleiter mit einem speziellen <strong>Laser</strong>applikator in das zu behandelnde Gewebeareal zu<br />

applizieren, die pathologischen Zellen zu zerstören und das umliegende Gewebe zu schonen.<br />

Die durchgeführten klinischen <strong>Untersuchungen</strong> in Bezug auf Wärme, Schmerzhaftigkeit und<br />

Schwellungen zeigten bei den behandelten Patientinnen ähnliche Befunde: Bei allen Patien-<br />

tinnen breitete sich eine Ödemzone innerhalb <strong>der</strong> ersten postoperativen Stunde langsam auf<br />

die umgebenden Strukturen aus. Diese postoperative Schwellung kommt regelmäßig vor und<br />

darf nicht als Komplikation angesehen werden, son<strong>der</strong>n nur als eine normale Gewebereaktion<br />

(PHILIPP et al., 1995). Entsprechende Symptome nach einer interstitiellen <strong>Laser</strong>behandlung<br />

wurden auch beim Gehirn (TRACZ et al., 1993; SCHOBER et al., 1993), bei <strong>der</strong> Prostata<br />

(MUSCHTER et al., 1995) und bei CVD (PHILIPP et al., 1995) beobachtet. Reaktive Ge-<br />

websverän<strong>der</strong>ungen ausgehend von <strong>der</strong> Peripherie des behandelten Gebietes sind nicht be-<br />

obachtet worden. Dies ist dadurch zu erklären, daß die interstitielle Therapie eine lokale Be-

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