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ERFAHRUNGSWISSEN IM CIM-UMFELD 13<br />

der technischen Entwicklung in der Erweiterung der Funktionalität von CNC-Werk-<br />

zeugmaschinen und in der Verbesserung der Handhabbarkeit von Programmeinga-<br />

ben. Aus der Vielzahl technischer Neuerungen in den 80er Jahren soll hier nur kurz<br />

das WOP-Konzept (werkstattorientiertes Programmieren) erwähnt werden, bei dem<br />

durch Klartext- und Grafikeingabe im Dialog Programme erstellt werden können, oh-<br />

ne daß der DIN-Satz verwendet werden muß. Dialog- sowie Ein- und Ausgabe-<br />

schnittstellen werden dabei nach software-ergonomischen Gesichtspunkten gestal-<br />

tet.<br />

Die dritte Etappe der technischen Entwicklung kommt in den 90er Jahren in Gang.<br />

Sie beginnt mit der empirisch begründeten Kritik sozialwissenschaftlicher Untersu-<br />

chungen an dem verengten Ansatz, die Arbeit mit Werkzeugmaschinen ausschließ-<br />

lich unter dem Gesichtspunkt der Mensch-Maschine-Schnittstelle zu betrachten. Sie<br />

betont demgegenüber den ganzheitlichen Zusammenhang des Arbeitshandelns mit<br />

CNC-Werkzeugmaschinen. Dieses Handeln wird nicht nur von kognitiv-rationalen<br />

Aspekten geprägt, sondern ebenso von intuitiv-assoziativen Aspekten, wie sie insbe-<br />

sondere bei aus der Erfahrung gewonnen Orientierungen und Vorstellungen für Zu-<br />

standsbewertungen zum Bearbeitungsfortschritt und Situationsbewertung für Bear-<br />

beitungsstrategien bedeutend sind. Um diese Zusammenhänge zu klären, wurde<br />

z.B. Anfang der 90er Jahre der Forschungsverbund CeA gebildet, dem neben inge-<br />

nieurwissenschaftlichen, arbeits- und sozialwissenschaftliche Instituten, ebenso Her-<br />

steller und Anwender angehören. In diesem Verbund sind gemeinsam neue Anforde-<br />

rungsprofile für erfahrungsgeleitete Arbeit mit CNC-Werkzeugmaschinen entwickelt<br />

worden.<br />

Ausgangspunkt der Entwicklungen sind die Facharbeiter in ihrem Arbeitshandeln an<br />

CNC-Werkzeugmaschinen. Es ging um die Erfassung der Arbeitsfunktionen beim<br />

Drehen und Fräsen, welche Entscheidungen vor Ort durch den Facharbeiter zu tref-<br />

fen sind und woran er sich bei der Entscheidungsfindung orientiert. Hervorzuheben<br />

ist, daß die Arbeits- und Sozialwissenschaften im CeA-Verbund nicht erst im Nach-<br />

hinein, wenn technische Konzepte entwickelt worden sind, hinsichtlich Akzeptan-<br />

zuntersuchungen oder Vorschlägen für Korrekturen beteiligt worden sind, sondern<br />

bereits bei der Festlegung der Anforderungsprofile. Im Rahmen der vielfältigen Dis-<br />

kussionen zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen haben sich sowohl grundle-<br />

gende Konzepte zum Arbeitshandeln und zur Erfahrungsbildung, wie auch über An-<br />

satzpunkte für neue technische Komponenten herausgeschält. Forschung und Ent-<br />

wicklung verliefen im Rahmen eines interaktiven Innovationsprozesses.

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